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Coinbase und Binance im Krieg: Coinbase wirft der konkurrierenden Kryptobörse Preismanipulation vor

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
24. Januar 2023
  • Coinbase erhebt schwere Vorwürfe gegen den Konkurrenten Binance.
  • In den letzten anderthalb Jahren soll es bei Binance ein Muster von "Front-Running" gegeben haben.
  • Die größte Kryptobörse der Welt wird beschuldigt, Pump-and-Dump-Betrug mit neu gelisteten Token zu betreiben.

Nach dem Kollaps von FTX gab es eine Zeit lang Befürchtungen, dass Binance das gleiche Schicksal erleiden würde. Es gab harsche Kritik an den intransparenten Nachweisen der Reserven, die von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars ausgestellt wurden. Kurz darauf beendete Mazars die Zusammenarbeit mit der weltweit größten Kryptobörse.

Die Anschuldigungen gegen Binance

Nachdem Genesis und DCG ins Rampenlicht getreten sind, zuletzt mit dem Insolvenzantrag, hat Binance einen willkommene Ruhepause genossen. Die Kritik schwand und es schien, als würde die Börse unbeschadet davon kommen – bis heute. Conor Grogan, Head of Product Business Operations bei der konkurrierenden Kryptobörse Coinbase, erhob einige schwere Vorwürfe gegen Binance.

Grogan twitterte, dass es in den letzten anderthalb Jahren ein Muster von „Front-Running“ bei Binance gegeben hat. Ein Beispiel dafür ist der Kauf von rund 78.000 ERNs zwischen dem 17. und 21. Juni letzten Jahres. Sie wurden direkt nach der Ankündigung, dass der Token bei Binance gelistet wird, verkauft. Mit Binance verknüpfte Wallets kauften 900.000 RARI Sekunden vor der Notierung des Tokens und setzten sie wenige Minuten danach ab.

Der Gewinn betrug 100.000 US-Dollar an einem Tag.

Grogan teilte mit, dass Hunderttausende von TORN-Token kurz vor dem Listing gekauft und gleich danach wieder verkauft wurden. Das gleiche geschah mit der Kryptowährung RAMP. Token im Wert von mehr als 500.000 US-Dollar wurden innerhalb weniger Tage gekauft. Sobald RAMP auf der Börse gelistet wurde, wurden die Token zu Binance geschickt.

Grogan behauptet, dass die Hintermänner beim Verkauf des Tokens praktisch an einem Tag 100.000 US-Dollar verdient haben. Er fügte hinzu, dass er von diesen Transaktionen erfuhr, indem er sich die Einzahlungsadresse der ursprünglichen Wallet bei OKX ansah und dann die Wallets der Gegenpartei überprüfte.

Insider-Handel

Laut Grogan könnte es mehrere Gründe für das Front-Running geben. Die wahrscheinlichste Ursache ist nach Ansicht des Coinbase-Managers MNPI (Material Nonpublic Information). Ein Insider, der mit dem Börsenteam in Verbindung steht, gibt Informationen über die Details der Ankündigung neuer Vermögenswerte weiter.

Es ist auch möglich, dass ein Händler eine Sicherheitslücke in der Börse oder ihrer API gefunden hat. In jedem Fall werden Strafverfolgungs- und Aufsichtsbehörden bald Interesse zeigen. Auch Coinbase wurde kürzlich mit Vorwürfen des Insiderhandels konfrontiert.

Binance hinter dem Preisanstieg von Bitcoin?

Letzte Woche tauchten Gerüchte auf, dass eine Einheit bei Binance den Preisanstieg bei Bitcoin von 17.000 auf 21.000 US-Dollar verursacht hat. Zunächst wies ein anonymer Händler darauf hin, dass ein Krypto-Whale Bitcoin mit dem Stablecoin BUSD aufkaufte, basierend auf seinen Beobachtungen der BTC Spot CVDs (Cumulative Volume Delta). Andere Börsen begannen, Bitcoin mit Tether und USD zum Preis von etwa 19.500 US-Dollar zu kaufen.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.