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Bitcoin: Aktuelle Preisentwicklung nach CPI-Daten und deutscher Verkäufe

Nausheen Thusoo
12. Juli 2024
Redakteur*in:
Jan Nagir
Jan Nagir
Redakteur*in:
Jan Nagir
Jan ist schon seit einigen Jahren ein überzeugter Krypto-Fan. Als studierten Wirtschaftsingenieur fasziniert ihn sowohl die Blockchain-Technologie als auch die Wirkung der Kryptowährungen auf die Finanzwelt.

Diese Woche wurden in den USA ermutigende Verbraucherinflationsdaten veröffentlicht. Diese haben zu einer erhöhten Volatilität beim Preis von Bitcoin geführt. Er schwankte zwischen über 59.000 und unter 57.000 US-Dollar. Im Moment wird die digitale Leitwährung bei etwa 57.500 US-Dollar gehandelt. Andere Altcoins wie Ether, Solana und Avalanche verzeichneten ähnliche Kursbewegungen.

Im Gegensatz dazu erreichte Gold nahezu sein Allzeithoch, während populäre ETFs wie der Invesco QQQ (QQQ), der Schwab US Dividend Equity (SCHD) und der SPDR S&P 500 (SPY) um etwa 1 % zulegten.

Inflation in den USA fällt weiter

Die in den USA veröffentlichten CPI-Daten zeigten, dass die Gesamt- und Kerninflation im Juni leicht zurückgegangen sind. Der Headline-CPI sank von 3,3 % auf 3,0 %, während der Kern-CPI, der die volatilen Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt, auf 3,2 % fiel.

Diese Zahlen waren positiv für risikoreiche Anlagen wie Kryptowährungen, Aktien und Rohstoffe, da sie die Wahrscheinlichkeit erhöhten, dass die Federal Reserve möglicherweise schon im September dieses Jahres die Zinssätze senken wird. Zinssenkungen werden vermutlich zu einer Umschichtung von hochverzinslichen Anlagen wie Geldmarktfonds (MMF) hin zu risikoreicheren Anlagen wie Bitcoin und Aktien führen. Dies ist bemerkenswert, da diese Fonds rekordverdächtige 6,1 Billionen US-Dollar an Vermögen halten.

Kursverläufe von Bitcoin, QQQ, SCHD, SPY in den letzten 3 Monaten (Quelle: TradingView)

Dennoch hat sich die Preisentwicklung von Bitcoin von der anderen Anlageklassen abgekoppelt, wie man am Verglich der Performance mit QQQ, SPY und SCHD ETFs erkennen kann. Dafür gibt es mehrere Gründe. Erstens kamen die Inflationszahlen zu einem Zeitpunkt, als deutsche Behörden Bitcoins an Kryptobörsen verkaufen. Wie Anthony Pompliano diese Woche erklärte, führt ein großes Angebot auf einem ohnehin illiquiden Markt immer zu Preisstörungen. Deshalb sind die Bitcoin-Bestände auf den Börsen gestiegen. Auch die Kapitulation der Bitcoin-Miner spielt eine Rolle.

Außerdem schnitten diese Fonds aufgrund der bevorstehenden Quartalssaison besser ab, deren Beginn durch die Veröffentlichungen von Unternehmen wie JPMorgan, Wells Fargo und Citigroup am Freitag ihren Beginn markiert. Die meisten Analysten gehen davon aus, dass es eine starke Saison wird. Daten von FactSet zeigen, dass das geschätzte Gewinnwachstum 8,8 % betragen wird, der größte Anstieg seit über vier Jahren.

Schließlich haben SCHD, QQQ und SPY zugelegt, aber Bitcoin nicht, weil Analysten optimistisch bezüglich der US-Aktien in diesem Jahr sind. Die meisten dieser Analysten – außer Mike Wilson von Morgan Stanley – haben ihre Prognosen für den S&P 500 Index nach oben korrigiert. Der Durchschnittswert prognostiziert, dass der Index das Jahr oberhalb von 5.800 Punkten beenden wird.

Deutschland bringt den Bitcoin-Markt unter Verkaufsdruck

Blockchain-Daten von Arkham Intelligence zeigen, dass die deutsche Regierung am Donnerstag 10.567 BTC im Wert von über 600 Millionen US-Dollar in mehreren Tranchen an Kryptowährungsbörsen übertrug. Es handelt sich wohl weiterhin um Bitcoins, die vor einigen Monaten beschlagnahmt wurden.

https://x.com/ArkhamIntel/status/1811376763554902085

Blockchain-Daten zufolge schickte die deutsche Regierung Bitcoins im Wert von 600 Millionen US-Dollar an Kryptobörsen wie Bitstamp, Coinbase und Kraken sowie an Dienstleister wie Flow Traders und Cumberland DRW von Bitcoin-Wallets, die mit deutschen Behörden in Verbindung stehen.

Nach diesen Transaktionen hielten die Behörden noch 4.925 BTC oder 285 Millionen US-Dollar zu aktuellen Preisen; ein Rückgang von den 50.000 BTC oder fast 3 Milliarden US-Dollar vor drei Wochen, als sie begonnen hatten, die Vermögenswerte zu verkaufen.

Diese Bewegung führte zu einem Rückgang der Bitcoin-Preise, die derzeit laut CoinMarketCap um 0,7% auf 57.339,34 US-Dollar gefallen sind.

Die vorherigen Verkäufe der deutschen Regierung umfassten rund 16.309 BTC, die in vielen Tranchen an externe Adressen, darunter die Marktteilnehmer Cumberland DRW und Flow Traders sowie die Kryptowährungsbörsen Bitstamp, Kraken und Coinbase, übertragen wurden, wie wir bereits berichteten.

Wie lange hält die Bitcoin Baisse an?

Bitcoin hat in den letzten Monaten enttäuschende Handelsaktivitäten verzeichnet. Der Markt braucht dringend einen Bullenlauf, um sich von den Nachwirkungen des Halvings zu erholen. Während makroökonomische Faktoren wie Inflation und Arbeitslosigkeit langsam mit den Erwartungen der Analysten und der Federal Reserve in Einklang zu bringen scheinen, bleibt unklar, wann Bitcoin den nächsten Bullenlauf erleben könnte.

Laut dem Krypto-Enthusiasten Arsen deutet die Akkumulation von Bitcoin durch „Smart Money“, zu dem Marktanalysten, institutionelle Investoren und andere Finanzspezialisten gehören, während des letzten Korrekturzyklus auf eine langfristig positive Neigung gegenüber der führenden Kryptowährung hin.

https://x.com/satoshibaggins/status/1810986413435097412

Derzeit ahmt der Bitcoin-Preis seine früheren Bullenzyklen nach, die alle vier Jahre auftreten. Während des ersten Bullenzyklus über 800 Tage im Jahr 2012 stieg der Bitcoin-Preis um erstaunliche 9.000 %.

In den folgenden Zyklen, die 2016 und 2020 stattfanden und jeweils etwa 800 Tage dauerten, stieg der Bitcoin-Preis um fast 3.000 % und 1.200 %. Ein bemerkenswertes Muster ist, dass Bitcoin vor all diesen Preisanstiegen signifikant gefallen war, was auch aktuell der Fall ist.

Auf dieser Seite erklären wir, wie man in Bitcoin investieren kann.