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Ripple-Chef drängt auf Umstellung von PoW beim Bitcoin-Mining

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
10. Dezember 2021

Der Vorstandsvorsitzende und Mitbegründer von Ripple, Chris Larsen, hat einen Plan für die Umstellung von Proof of Work (PoW) vorgestellt. Danach wäre Bitcoin-Mining umweltfreundlicher.

PoW ist das Prinzip, mit dem Bitcoin-Transaktionen innerhalb der Blockchain ermöglicht werden. Die Menge an Energie, die beim Bitcoin-Mining verbraucht wird, sorgt für ständige Kontroversen im Krypto-Bereich. Auch wenn es keinen Zweifel daran gibt, dass das Bitcoin-Netzwerk das sicherste und zuverlässigste ist.

Der Milliardär Chris Larsen schrieb heute in einem Blogbeitrag:

Die sich abzeichnende Lösung unter Klimaexperten ist, dass der Code von Bitcoin auf einen energiesparenden Konsensalgorithmus umgestellt werden muss, wie er von fast allen anderen wichtigen Krypto-Protokollen verwendet wird. Während Bitcoin zum Beispiel die Energie von etwa 12 Millionen US-Haushalten pro Jahr verbraucht, könnten andere Methoden diesen Wert auf weniger als 100 US-Haushalte senken. Jeder Vorschlag für einen neuen Code würde mit Sicherheit lukrative Anreize beinhalten müssen, um die Unterstützung der Mining-Unternehmen zu gewinnen.

Plan einer (un)gerechten Verteilung

Ethereum, die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung, ist auf dem besten Weg, auf Proof of Stake umzustellen. Dennoch räumt Larsen ein, dass die meisten Mining-Firmen diese Änderung ablehnen würden. In seinem Beitrag schreibt er, dass die heutige durchschnittliche Belohnung von 900 Bitcoin pro Tag beträgt. Bis zum Jahr 2140 sollten noch etwa 2,1 Millionen zusätzliche Bitcoin verteilt werden.

Ripple-CEO schlägt vor, die derzeitige Hash-Rate festzuhalten – einen „Snapshot“ davon zu machen – und die Miner dann in Zukunft anteilig auf Basis dieser Hash-Rate zu belohnen. Laut Larsen wäre es eine Lösung, die „am wenigsten störend“ ist.

Bestehende Schürfer hätten einfach Anspruch auf künftige Bitcoin-Belohnungen, ohne dass sie zusätzliche Energie aufwenden oder zusätzliche Investitionen in Mining-Rigs tätigen müssten.

Nach Ansicht des Unternehmers würde dieser Plan den Schürfern weitere wirtschaftliche Vorteile und „lukrative Gewinne“ bringen. Denn ihre Betriebskosten würden sinken, aber die Einnahmen bleiben dieselben. Larsen schlägt vor, künftige Belohnungen zu halten und in Token zu verwandeln. Abschließend schrieb er:

Der Prozess zur Umsetzung dieser Pläne mit einem Konsens in der Bitcoin-Community wird zwar Zeit in Anspruch nehmen, aber die Vorteile überwiegen bei weitem die Risiken. Diese Assets könnten für bestehende Miner äußerst lukrativ sein, insbesondere wenn Bitcoin sich von seinem derzeitigen Klimakatastrophenstatus zu einer wirklich grünen Finanztechnologie der Zukunft entwickelt.

Bitcoin-Anleger werden den Vorschlag nicht begrüßen

Weder diejenigen, die in Bitcoin investieren, noch die den Coin schürfen, dürften einen solchen Plan begrüßen. Die Schürfer wollen ihren Anteil an der Hash-Rate erhöhen, so dass ihnen durch diesen Plan zusätzliche Einnahmen entgehen würden. Der Vorschlag würde zu einem PoW-Fork führen, nach dem es dann womöglich eine neue alternative Kryptowährung gibt.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.