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Aktueller Krypto-Betrug: BBC-Journalist fällt Hackerangriff zum Opfer

David Marsanic
David Marsanic
12. February 2025

Krypto-Betrüger werden immer dreister bei der Suche nach Opfern. Der aktuellste Betrug richtete sich an die Follower eines namhaften BBC-Moderators, in der Hoffnung, sie zu Investitionen in ein betrügerisches Token zu bewegen.

Am Montag, den 10. Februar, gab BBC-Moderator Nick Robinson bekannt, dass sein X (früher Twitter) Konto gehackt wurde. Die Hacker nutzten das Konto, um ein betrügerisches Token namens $TODAY an Robinsons 1 Million Follower zu bewerben.

Die Hacker veröffentlichten einen gefälschten Beitrag, der fälschlicherweise behauptete, Robinson und Radio 4 Today hätten ihr eigenes Token gestartet. Der mittlerweile gelöschte Beitrag lobte auch den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump für dessen Geschäftssinn. Solche Taktiken werden oft von Krypto-Betrügern eingesetzt, um ihren Beiträgen vermeintliche Glaubwürdigkeit zu verleihen.

Robinson, der weiterhin keinen Zugang zu seinem Konto hat, deckte den Betrug in seiner Radiosendung auf. Er beschrieb den Beitrag als „völliger Unsinn“ und warnte seine Zuhörer, im Internet vorsichtig zu sein. „Nicht alles anklicken, was du siehst,“ sagte Robinson.

Soziale-Engineering-Betrug auf dem Vormarsch

Nur einen Tag nach dem Angriff auf Robinsons Follower veröffentlichte Merkle Science einen Bericht über genau diesen Betrugstyp. Solche Betrügereien zielen darauf ab, menschliche Schwächen anstatt Programmierfehler auszunutzen.

Diese Betrugsmaschen beziehen sich oft auf Prominente oder bedeutende Technologieträger. Ziel ist es, deren Konten zu nutzen, um den betrügerischen Tokens mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen.

Wer unwissentlich mit den Wallets oder Websites der Betrüger interagiert, riskiert finanzielle Verluste.

Zielkonten von Social-Engineering-Betrügereien. Quelle: Merkle Science.

Im Jahr 2024 verzeichnete Merkle Science 36 ähnliche Angriffe. Die beliebteste Plattform für diese Betrügereien war X, mit rund 75 % der Vorfälle. YouTube folgte mit 19 %.

Opfer solcher Betrügereien sind vielfältigen Verlustgefahren ausgesetzt. Rug Pulls und Phishing-Angriffe machten 44 % aller Angriffe aus.

Bei Rug Pulls warten Betrüger, bis genügend Benutzer investiert haben, bevor sie die Liquidität vom Markt abziehen.

Phishing ist bösartiger und erfolgt häufig durch gefälschte Airdrops und Geschenke, bei denen Nutzer zu schädlichen Links geleitet werden, die den Zugriff auf ihre Krypto-Wallets ermöglichen.

Um sich vor solchen Betrügereien zu schützen, sollten Nutzer stets vorsichtig sein, wenn ein Konto die Einführung eines Tokens oder eines Airdrops ankündigt. Ebenso ist die Verifizierung der sozialen Medienkonten der Person sowie das Überprüfen von relevanten Nachrichten oder anderen Beiträgen zu empfehlen.