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US-Börsenaufsicht SEC klagt gegen Blockchain-Unternehmen ConsenSys
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US-Börsenaufsicht SEC klagt gegen Blockchain-Unternehmen ConsenSys

Nausheen Thusoo
29. Juni 2024
Redakteur*in: 
Jan Nagir
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In einer überraschenden Wendung hat die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde das Blockchain-Unternehmen Consensys verklagt, wie Reuters berichtet. Die Securities and Exchange Commission (SEC) wirft Consensys vor, sich als Anbieter in der Krypto-Wallet MetaMask integrierten Kryptobörse nicht als Broker registriert zu haben.

Darüber hinaus soll das Unternehmen laut SEC es versäumt haben, den Verkauf bestimmter Wertpapiere im Rahmen seiner Staking-Angebote zu registrieren. Diese ermögliche es den Nutzer*innen ermöglichen, Krypto-Token für eine vorbestimmte Zeit zu sperren, um eine Rendite zu erzielen.

Die Klage wurde beim Gericht in Brooklyn, New York, eingereicht. In der Klage der Behörde heißt es, dass Consensys über 250 Millionen US-Dollar an Gebühren eingenommen habe, während das Unternehmen "als nicht registrierter Broker" tätig war.

Bisherige Verteidigung im Rechtsstreit SEC vs. Consensys

Nachdem Consensys im April dieses Jahres eine förmliche Mitteilung von der SEC erhalten hatte, in der die Absicht der Behörde zur Durchsetzung von Maßnahmen gegen das Unternehmen signalisiert wurde, reichte Consensys selbst eine Klage gegen die Behörde ein. In diesem Fall argumentierte Consensys, dass die SEC durch ihre Maßnahmen "rechtswidrig" versuche, Ether, die zweitgrößte Kryptowährung der Welt, zu regulieren.

Die bekannte selbstverwaltete Kryptowallet MetaMask, die von Consensys betrieben wird, ermöglicht es Krypto-Besitzern, ihre Vermögenswerte zu speichern sowie Tokens zu kaufen, zu tauschen und zu versenden.

SEC verstärkt Durchgreifen gegen Ethereum-basierte Unternehmen

In diesem Jahr hat die SEC große Anstrengungen unternommen, um Krypto-Unternehmen anzugehen, die sich auf Ethereum und dezentrale Finanzen spezialisiert haben. Die Securities and Exchange Commission hat die Kryptowährungsbranche insgesamt seit Jahren streng im Visier, doch in den letzten Monaten scheint der Schwerpunkt besonders auf Ethereum gelegt zu sein.

Erst kürzlich hat Uniswap Labs, das Unternehmen hinter der größten dezentralen Kryptobörse, wo die Nutzer*innen ihre Kryptowährungen selbst verwahren können, der SEC eine ausführliche Erklärung vorgelegt, warum die Behörde keine rechtlichen Schritte gegen das Unternehmen einleiten sollte.

Dies geschah kurz nachdem die Behörde dem Unternehmen, das auch als Emittent der Kryptowährungen Uniswap (UNI) fungiert, eine so genannte Wells-Mitteilung geschickt hatte, welche das Unternehmen über mögliche Verstöße gegen US-Wertpapiergesetze informierte.

In diesem Jahr hat die SEC bereits mehrere Wells-Mitteilungen verschickt, Klagen eingereicht und Vergleiche mit verschiedenen Kryptowährungsunternehmen geschlossen. Die SEC verfolgt auch rechtliche Schritte gegen Unternehmen im Bereich der dezentralen Finanzen, wie ShapeShift, TradeStation und Uniswap.

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