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New Yorker Staatsanwaltschaft verklagt Gemini, Genesis, DCG wegen Betrug in Höhe von 1 Milliarde USD

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
20. Oktober 2023
  • Gemini soll über die Risiken des Investitionsprogramms Gemini Earn gelogen haben.
  • Interne Risikoanalysen von Gemini ergaben, dass Genesis-Kredite ein hohes Risiko darstellten.
  • Three Arrows Capital ist 2022 mit Milliarden an Krediten von Genesis in Verzug geraten.

Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James kündigte eine groß angelegte Klage gegen die Krypto-Unternehmen Genesis Global und seine Tochtergesellschaften Gemini Trust Company und Digital Currency Group (DCG) an. Den Firmen wird vorgeworfen, fast eine Viertelmillion Anleger um mehr als 1 Milliarde US-Dollar betrogen zu haben.

Eine Untersuchung des Büros des Generalstaatsanwalts ergab, dass die Kryptobörse Gemini über ihr Investitionsprogramm Gemini Earn, das es zusammen mit Genesis betrieb, gelogen hat. Während Gemini den Anlegern versicherte, dass das Programm nicht riskant sei, war es nicht der Fall. Laut der Staatsanwaltschaft wusste Gemini, dass Genesis-Kredite nicht ausreichend gesichert waren und dass sie zu einem Zeitpunkt stark auf Alameda Research konzentriert waren – die mittlerweile insolvente Schwesterfirma der Kryptobörse FTX.

Genesis und DCG verheimlichten Verluste von über 1,1 Milliarde USD

Genesis und sein Mutterunternehmen DCG werden auch beschuldigt, die Öffentlichkeit und Investoren betrogen zu haben, indem sie versuchten, Verluste von mehr als 1,1 Milliarden Dollar zu verheimlichen.

Die Generalstaatsanwältin will DCG, Gemini und Genesis die Teilnahme an der New Yorker Finanzinvestitionsbranche verbieten. Sie fordert auch Entschädigung für die Anleger und beantragt die Rückgabe unrechtmäßig erlangter Gewinne.

Manipulierte Risikoanalyse

Der Generalstaatsanwalt behauptet außerdem, dass die s interne Risikoanalysen von Gemini ein hohes Risiko für Genesis-Kredite ergaben, da sie seit Beginn des Programms Gemini Earn im Februar 2021 auf eine kleine Anzahl von Empfängern konzentriert waren.

Der Vorstand von Gemini soll sogar im Juli 2022 erwogen haben, Earn aufgrund der von Genesis verursachten Risiken zu beenden.

3AC in Verzug mit Milliarden im Jahr 2022

Der mittlerweile nicht mehr existierende Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital (3AC) geriet 2022 mit Milliarden an Krediten in Verzug. Genesis verlor auch mehr als 100 Millionen US-Dollar von Babel Finance, einem anderen Kreditnehmer.

Insgesamt verlor das Unternehmen mehr als 1,1 Milliarden Dollar. Laut der Generalstaatsanwältin versäumte es Genesis, 3AC angemessen zu prüfen.

Genesis verschleierte seinen finanziellen Zustand

DCG und Genesis versuchten auch, den wahren finanziellen Zustand von Genesis vor Gemini, seinen Investoren und der Öffentlichkeit zu verbergen. Dazu gingen sie eine Schuldverschreibung in Höhe von 1,1 Milliarden US-Dollar ein. DCG stimmte zu, Genesis diesen Betrag zu einem Zinssatz von 1 % in einem Jahrzehnt zu zahlen.

Laut der Klage war die Schuldverschreibung Teil eines Plans, die Anleger von Gemini Earn zu betrügen. Im Juli dieses Jahres kündigte Gemini eine Klage gegen DCG und seinen CEO Barry Silbert wegen Betrugs an.

Mitwirkende

Daniela Kirova
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Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.