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Gemini-Mitgründer gibt der US-Börsenaufsicht die Schuld am FTX-Desaster

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
04. Juli 2023
  • Winklevoss kritisierte die US-Börsenaufsicht dafür, dass sie noch keine Bitcoin-ETFs zugelassen hat.
  • Anleger waren gezwungen, problematische Börsen und Krypto-Produkte für Investitionen zu nutzen.

Gemini-Mitgründer Cameron Winklevoss kritisierte die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde dafür, dass sie die Zulassung eines börsengehandelten Fonds (ETF) für Bitcoin auf den Spotmärkten ablehnt.

Laut Cointelegraph habe die Securities and Exchange Commission (SEC) Investoren seit mindestens einem Jahrzehnt dazu gedrängt, unregulierte und problematische Börsen und Kryptoanlagen zu nutzen.

Die Aufsichtsbehörde sollte einen Bitcoin-ETF genehmigen

Winklevoss äußerte scharfe Kritik an der konsequenten Ablehnung der SEC, einen Bitcoin-ETF auf den Spotmärkten zu genehmigen. Er wies darauf hin, dass Gemini vor genau zehn Jahren einen Antrag auf eine solche Zulassung gestellt habe. Die Weigerung der SEC, solche Produkte zehn Jahre lang zu genehmigen, habe zu einem „vollständigen Desaster für US-amerikanische Investoren“ geführt und zeige, dass die Aufsichtsbehörde als Wächter versagt habe.

So ein ETF (Exchange Traded Fonds) auf Spotbasis würde den Bitcoin-Preis nachbilden. Der Begriff „Spot“ bedeutet, dass der ETF darauf ausgelegt ist, den aktuellen Preis von Bitcoin zu jedem beliebigen Zeitpunkt widerzuspiegeln, anstatt derivative Verträge oder Futures zu verwenden. Mit anderen Worten hält ein Bitcoin-ETF auf Spotbasis tatsächliche Bitcoin-Token als Teil seines Fondsvermögens und bietet Anlegern eine direkte Beteiligung an der Kryptowährung.

Winklevoss: Bitcoin Trust von Grayscale ist problematisch

Laut Winklevoss wurden Investoren aufgrund der Nichtzulassung eines Bitcoin-ETF auf Spotbasis in Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) und andere Produkte gedrängt, die er als problematisch bezeichnet. Winklevoss zufolge handelt GBTC zu einem erheblichen Rabatt zum Bitcoin-Preis und die Gebühren sind inakzeptabel hoch.

Winklevoss fügte hinzu, dass die Ablehnung der SEC US-amerikanische Investoren auch dazu gezwungen habe, unregulierte und unlizenzierte Offshore-Börsen wie FTX zu nutzen. Er sagte:

Vielleicht wird die SEC über ihre bedauerliche Bilanz nachdenken und sich anstatt ihre gesetzlichen Befugnisse zu überschreiten und wie der Torwächter des wirtschaftlichen Lebens zu handeln, darauf konzentrieren, ihren Auftrag zum Schutz der Anleger zu erfüllen.

Kein Mangel an Kandidaten für Bitcoin-ETFs

Viele Unternehmen haben in letzter Zeit einen Antrag für einen Bitcoin-ETF gestellt, darunter Invesco, Blackrock, ARK Invest, Fidelity, WisdomTree und Valkyrie. Laut der Aufsichtsbehörde sind viele dieser Anträge unklar und unvollständig. Die Unternehmen wurden aufgefordert, sie erneut einzureichen.

Gemini befindet sich in einer langwierigen gerichtlichen Mediation mit Genesis, einer Tochtergesellschaft von Digital Currency Group (DCG). DCG ist der Eigentümer des GBTC-Verwalters Grayscale. Gemini hatte in der Vergangenheit auch rechtliche Probleme mit der SEC.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.