- Partner von Prime Trust, TrueUSD, hat die Ausgabe von Stablecoins eingestellt.
- Ehemaliger Banq-CEO soll 17,5 Millionen US-Dollar an Firmenvermögen angeeignet haben.
Das Krypto-Unternehmen Banq, das zu Prime Trust gehört, hat bei einem Konkursgericht in Nevada Insolvenz angemeldet. Das geschah, als TrueUSD – ein Partner von Prime Trust – die Ausgabe von Stablecoins pausiert hat. Laut der Insolvenzanmeldung hat Banq rund 18 Millionen US-Dollar an Vermögenswerten und 5 Millionen US-Dollar an Verbindlichkeiten.
Prime Trust, ein angeschlagener Krypto-Custodian, arbeitet an einer Übernahmevereinbarung mit BitGo, nachdem das Unternehmen durch die Insolvenz von Celsius in eine Liquiditätskrise geraten war, schreibt CoinDesk.
TrueUSD stoppt Ausgabe von Stablecoins
Der Stablecoin-Emittent TrueUSD hat aufgrund von Bandbreitenproblemen bei Prime Trust die Prägung neuer Stablecoins sowie Rücknahmen eingestellt. Das Unternehmen hatte eine Bankbeziehung mit Prime Trust.
Haru Invest, ein in Südkorea ansässiges Krypto-Renditeunternehmen, hat ebenfalls damit zusammenhängende Operationen ausgesetzt, die mit einem problematischen Dienstleister zusammenhängen, bei dem es sich vermutlich entweder um Prime Trust oder dessen insolvente Tochtergesellschaft handelt.
Geschäftsgeheimnisse verraten
Der Konkurs von Banq ist zum Teil auf einen Vorfall zurückzuführen, bei dem ehemalige Mitarbeiter der Firma ihr angeblich einen Schaden in Höhe von 17,5 Millionen US-Dollar zugefügt haben. Es soll dabei um geheime Informationen und Technologien gehen, die an die Fortress NFT Group übertragen wurden – ein Unternehmen, das von Scott Purcell, dem ehemaligen CEO von Banq, gegründet wurde.
Banq reichte Klage gegen die Fortress NFT Group ein, weil sie angeblich Geschäftsgeheimnisse gestohlen haben soll, um mit Planet NFT und Fortress NFT zwei konkurrierende NFT-Plattformen zu gründen. Außerdem wurde Fortress beschuldigt, betrügerische Aktivitäten durchgeführt zu haben, um sein Fehlverhalten zu verbergen.
Banq behauptete in der Klage, Purcell habe versucht, Banq auf NFT umzustellen. Nachdem er auf den Widerstand des Vorstands und der Aktionäre von Banq gestoßen war, gründete Purcell Fortress NFT und verkaufte anschließend die Unternehmensinfrastruktur, die Computer und das geistige Eigentum von Banq an das Unternehmen.
In der Klage heißt es, dass der „Diebstahl von Unternehmensvermögen“ auch die Übernahme der Sitzplatzlizenzen des Unternehmens für die Spiele der Las Vegas Raiders im Allegiant Stadium ohne Zustimmung oder Wissen des Vorstands umfasste. Konkret soll Purcell die Sitzplätze, die der Firma gehören, auf sich selbst übertragen haben.
Anfang des Jahres ordnete ein Richter ein Schiedsverfahren an, da Purcell und die Mitangeklagten eine Mediationsklausel unterzeichnet hatten.