- Währungen vieler Schwellenländer verlieren rasant an Wert.
- Länder wie Libanon, Kenia, Ghana und Nigeria sind von dem Problem am meisten betroffen.
- Einer der Gründe ist die Verknappung der Liquiditätsversorgung mit US-Dollar.
Mehrere Schwellenländer sind derzeit mit einem großen Problem konfrontiert: Dollarknappheit führt zu einer starken Währungsabwertung. Einige Landeswährungen sind auf mehrjährige Tiefstände gefallen, während der U.S. Dollar Index (DXY) gegenüber dem höchsten Punkt von 2022 um mehr als 14 % gesunken ist.
Daher sind einige Analysten der Meinung, dass Stablecoins wie USD Coin (USDC) und Tether (USDT) sich nach und nach als bessere Alternativen zum Dollar etablieren.
Absturz der pakistanischen und libanesischen Währungen
Einige Entwicklungsländer haben in den letzten Jahren die größte Währungsabwertung ihrer Geschichte erlebt. So hat zum Beispiel das Libanesische Pfund fast seinen gesamten Wert verloren, als die Wirtschaft des Landes kollabiert ist. Einst wurde der Kurs bei 1.500 Pfund an den USD gekoppelt, inzwischen wird 1 US-Dollar für über 150.000 Pfund gehandelt.
Der gleiche Trend ist in Pakistan zu beobachten, wo die Rupie bei 280 gegenüber dem US-Dollar gehandelt wurde. Seit dem Höchststand im Jahr 2019 ist sie um über 147 % eingebrochen. In Kenia wird der Schilling inzwischen mit 150 gegenüber dem US-Dollar gehandelt. Im Jahr 2008 lag der Kurs noch bei 65 zu 1.
Der gleiche Trend ist in Nigeria zu beobachten, wo der Naira-Dollar-Kurs auf 460 abgestürzt ist. An den inoffiziellen Börsen bezahlt man für 1 US-Dollar mehr als 700 NGN. Auch in Simbabwe hat die Landeswährung stark an Wert verloren, obwohl die Nachfrage nach Mineralien wie Lithium und Nickel, von denen das Land reiche Reserven besitzt, gestiegen ist.
Diese Länder haben vor allem wegen ihrer desolaten wirtschaftlichen Lage zu kämpfen. Sri Lanka, Ghana und Pakistan stehen kurz davor, ihren internationalen Verpflichtungen nicht nachkommen zu können.
Gleichzeitig hat die aggressive Geldpolitik der US-Notenbank den US-Dollar knapp werden lassen, was die Probleme in Schwellenländern, in denen viele Zahllungen mit dieser Währung erfolgen, weiter vertieft hat.
In diesem Artikel erklären wir, wie man Tether (USDT) kaufen kann.
Sind Stablecoins eine bessere Alternative?
Einige Analysten sind der Meinung, dass Stablecoins für die Menschen in diesen Ländern eine bessere Alternative darstellen. Bei Stablecoins handelt es sich um digitale Währungen, die einen festen Wert haben. In der Regel sind sie an den US-Dollar gedeckt ist. Dazu gehören auch USD Coin und Tether.
Stablecoins haben gegenüber den Fiat-Währungen, darunter auch dem US-Dollar, einige Vorteile. Zum einen sind Transaktionen damit in der Regel billiger als die mit Fiat-Währungen. Darüber hinaus ist in einigen Ländern wie Pakistan und Nigeria sehr schwer, Überweisungen über traditionelle Finanzinstitute durchzuführen.
Außerdem sind Zahlungen mit Stablecoins in vielen Fällen schneller als mit Fiat-Währungen. Das ist zwar auch bei Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum der Fall, allerdings sind ihre Preise sehr volatil, was sie weniger geeignet für alltägliche Geschäfte macht.
