- Securities and Exchange Commission und Department Of Justice wollen die Situation rund um die angeschlagene Digital Currency Group untersuchen.
- Es wurden Befragungen angeordnet und Dokumente von Genesis und DCG angefordert.
- Die Untersuchung konzentriert sich auf die finanziellen Verflechtungen zwischen DCG und Genesis.
Beamte der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission und des Eastern District of New York (EDNY) des US-Justizministeriums untersuchen Geldbewegungen zwischen dem Krypto-Unternehmen Genesis und seiner Muttergesellschaft Digital Currency Group (DCG), schreibt Bloomberg.
Untersuchung noch im Anfangsstadium
Die Behörden befinden sich in einem frühen Stadium der Untersuchung. EDNY hat um Befragungen und Dokumente von Genesis und DCG gebeten. In dem Bericht, der sich auf Insider beruft, heißt es, dass keinem der beiden Unternehmen bisher ein Fehlverhalten vorgeworfen wurde“.
Die Ermittlungen scheinen sich speziell auf die finanziellen Verflechtungen zwischen DCG und Genesis zu konzentrieren. Letztes Jahr berichtete CoinDesk, dass Genesis Trading große Verluste durch Darlehen an Three Arrows Capital erlitt, das schließlich Konkurs anmeldete. Später meldete Genesis eine Forderung in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar an, die von DCG übernommen wurde.
Der Hintergrund
Im November 2021 gab Genesis bekannt, dass die Staking-Plattform Genesis Lending die Auszahlungen einstellen würde, was sich auf Kryptobörsen wie Gemini auswirkte. Das Krypto-Sparkonto von Gemini, das Renditen von bis zu 8 % bot, war auf Genesis angewiesen. Der Mitgründer der Börse, Cameron Winklevoss, und DCG-Chef Barry Silbert befinden sich in einem öffentlichkeitswirksamen Streit über Probleme, die sich aus der Aussetzung der Abhebungen ergeben.
Genesis hat seit August letzten Jahres 30 % der Mitarbeiter entlassen. Der Zusammenbruch von FTX scheint Genesis weiter in Mitleidenschaft gezogen zu haben. Das Unternehmen prüft derzeit Optionen, zu denen auch ein Konkursantrag in den USA gehören könnte.
Auch Grayscale im Visier der Behörden
Grayscale, eine weitere Tochter von DCG, ist nach wie vor mit Herausforderungen bei ihrem Kernprodukt Bitcoin-Trust konfrontiert. Der Abschlag des Aktienkurses des Trusts im Verhältnis zum Bitcoin-Kurs überschritt im letzten Monat 50 %. Das führt dazu, dass das Vertrauen der Anleger in dieses Produkt schrumpft.
Bloomberg zitierte einen DCG-Mitarbeiter mit den Worten, das Unternehmen wisse nichts von einer Untersuchung durch die Behörden. Ein Sprecher von Genesis sagte Bloomberg, dass das Unternehmen „einen regelmäßigen Dialog“ mit den Aufsichtsbehörden führe, lehnte es aber ab, sich zu spezifischen Fragen zu äußern.