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Bitcoin-Kurs befand sich in den letzten Wochen in einem starken Abwärtstrend.
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Nach dem Beginn des Krieges zwischen Russland und Ukraine stürzte der Kurs ab, erholte sich aber wieder.
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Präsident Biden kündigte an, dass internationale Überweisungen über SWIFT von den Sanktionen ausgenommen bleiben.
Der Preis von Bitcoin ist am Donnerstag stark gefallen, nachdem Wladimir Putin einen Angriff auf die Ukraine angeordnet hatte. BTC fiel auf ein Mehrwochentief von 34.470 US-Dollar, was etwa 43 % unter seinem Allzeithoch lag. Der Preis erholte sich dann wieder, nachdem es Klarheit darüber gab, welche Sanktionen Biden gegen Russland verhängen will.
Biden vermeidet Ausschluss von SWIFT
In einer Pressekonferenz am Donnerstag kündigte Präsident Biden eine Reihe von Sanktionen an, mit denen Russland für die Invasion in der Ukraine bestraft werden soll.
Die Sanktionen zielen zum Teil darauf ab, Russland vom internationalen Finanzsystem abzuschneiden. So wurden beispielsweise die größten Banken des Landes mit Sanktionen belegt. Das bedeutet, dass sie keinen Zugang zu US-Dollar haben werden.
Die USA kündigten auch eine Reihe von Sanktionen gegen einige der reichsten Menschen in Russland an. Die vollständige Liste der sanktionierten Personen soll in Kürze veröffentlicht werden.
In der Sanktionsliste wurden jedoch zwei wichtige Punkte ausgelassen. Erstens hat Biden nicht, wie allgemein erwartet, Präsident Wladimir Putin selbst sanktioniert.
Zweitens hat er das Finanzsystem SWIFT nicht in die Sanktionsliste aufgenommen. Es handelt sich dabei um eine Plattform, die von den meisten Banken weltweit für den Geldtransfer genutzt wird. Hätte Biden Russland von dem System ausgeschlossen, würde das bedeuten, dass viele Russen kein Geld mehr aus anderen Ländern senden und empfangen könnten.
Der Hauptgrund, warum SWIFT nicht in die Liste aufgenommen wurde, sind die Sorgen europäischer Länder wegen der Abhängigkeit von Russland als Energielieferanten. Außerdem stellte Biden fest, dass es nicht notwendig ist, da die neuen Sanktionen die größten Banken des Landes betreffen.
Analysten sind der Ansicht, dass die USA durch den aggressiven Einsatz ihrer Sanktionsmacht ihre Vormachtstellung im Dollarbereich gefährden. So hat zum Beispiel China bereits eine Alternative zu SWIFT entwickelt, die von anderen Ländern genutzt wird.
Hätte er SWIFT in die Liste aufgenommen, hätte das bedeutet, dass viele Menschen in Russland auf alternative Währungen wie Bitcoin ausweichen müssen.
Was ist mit der Federal Reserve?
Einige Analysten glauben, dass sich die Krise in der Ukraine aufgrund der Auswirkungen auf die Federal Reserve positiv auf den Bitcoin-Preis auswirken wird.
Die Theorie besagt, dass die Krise den amerikanischen und weltweiten Aufschwung beeinträchtigen könnte, was die Fed zu langsameren Zinserhöhungen veranlasst.
Diese Ansicht hat zwar ihre Berechtigung, aber die Realität ist, dass die Fed wahrscheinlich aggressiver vorgehen wird. Zum einen wird die Krise zu einer höheren Inflation führen, da Russland einer der größten Verkäufer von Getreide, Energie und Düngemitteln ist. Es ist daher sogar möglich, dass die Fed weitere Zinserhöhungen vornimmt, um eine Hyperinflation zu verhindern.
Bitcoin Preisprognose
Das Tagesdiagramm zeigt, dass der BTC-Kurs Anfang des Monats auf einen Tiefststand von 32.955 US-Dollar rutschte. Diese Woche fiel der Coin auf etwa 34.500 US-Dolalr, als Russland in die Ukraine einmarschierte. Der Coin liegt weiterhin unter den gleitenden Durchschnitten der letzten 25 und 50 Tage, während der MACD unter dem neutralen Niveau liegt.
Daher sind die Gesamtaussichten für den Bitcoin-Preis trotz der bescheidenen Erholung eher rückläufig. Sollte es der Fall sein, wird der nächste Referenzwert, den es zu beachten gilt, das Monatstief von 32.955 US-Dollar sein.