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Kläger Timothy McKimmy behauptet, er habe Bored Ape #3475 nach einem Exploit auf OpenSea verloren.
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Laut McKimmy war sich OpenSea des Problems bewusst, unternahm aber nichts dagegen.
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OpenSea hat bereits 1,8 Millionen US-Dollar an Rückerstattungen an Nutzer gezahlt, die von dem Listing-Fehler betroffen waren.
Der in USA ansässige Timothy McKimmy hat vor einem Gericht in Texas eine Klage gegen den führenden NFT-Marktplatz OpenSea eingereicht. In der Klage behauptet McKimmy, dass er aufgrund eines Fehlers auf OpenSea sein nicht-fungibles Token (NFT) aus der Sammlung Bored Ape Yacht Club (BAYC) für 0,01 Ether (ETH) verkauft hatte. Das entsprach zu dem Zeitpunkt einem Wert von nur 26 US-Dollar.
Nach Angaben des Klägers wusste OpenSea von dem Problem, das den Listing-Fehler verursachte, und ermöglichte es Hackern, NFTs unter Mindestpreis zu kaufen. Obwohl die Medien über diesen Angriff berichteten, habe OpenSea nichts unternommen, um die Betrüger zu stoppen, behauptet McKimmy.
McKimmy beschuldigt OpenSea der Fahrlässigkeit und des Vertragsbruchs. Er sagte dazu:
Anstatt seine Plattform abzuschalten, um diese Sicherheitsprobleme anzugehen und zu beheben, hat der Beklagte seinen Betrieb fortgesetzt. Die Beklagte riskierte die Sicherheit der NFTs und digitalen Tresore ihrer Nutzer, um weiterhin ununterbrochen 2,5 % jeder Transaktion zu kassieren.
Er wies auch darauf hin, dass er der rechtmäßige Eigentümer von Bored Ape #3475 sei und das NFT nicht zum Verkauf angeboten habe. Daher behauptet McKimmy, dass sein Bored Ape NFT gestohlen wurde, bevor der Käufer es für 99 ETH (ca. 250.000 US-Dollar) weiter verkaufte.
McKimmy fügte hinzu, dass seie NFT im 14. Perzentil der Seltenheit lag. Er behauptete, dass diese Eigenschaft Bored Ape #3475 seltener macht als Bored Ape #3001, das Justin Bieber kürzlich für 1,3 Millionen US-Dollar in Ethereum gekauft hatte. Das ist der Grund, warum der Kläger die Rückgabe von seinem NFT bzw. einen Schadensersatz in Höhe von über 1 Million US-Dollar fordert.
Ermittlungen von OpenSea waren erfolglos
McKimmy, dessen LinkedIn-Profil ihn als CEO von Texco Metals beschreibt, versuchte die Angelegenheit mit OpenSea zu kläre. Erst nachdem diese Versuche sich als vergeblich erwiesen, entschloss er, den NFT-Marktplatz zu verklagen. Er behauptet, dass OpenSea seinen Fall mit der Begründung abgewiesen hat, dass der Diebstahl des Bores Apes NFT untersucht werden muss. Aber danach hat die Plattform angeblich nichts weiter unternommen.
Es ist erwähnenswert, dass OpenSea bereits 1,8 Millionen US-Dollar an Rückerstattungen an Benutzer gezahlt hat, die NFTs durch diese Sicherheitslücke verloren haben. Es bleibt jedoch unklar, wie der Marktplatz die Höhe der Rückerstattung für jeden betroffenen Nutzer festgelegt hat, da die gestohlenen NFTs nicht den gleichen Preis hatten.
McKimmy zitierte in seiner Beschwerde Gespräche in NFT-Foren. Darin haben einige Nutzer behauptet, dass OpenSea auf die Betrugsopfer zugegangen sei. Angeblich hat der Marktplatz ihnen den Mindestpreis für die verlorenen NFTs angeboten, obwohl diese mehr wert gewesen wären. Er fügte hinzu, dass das Unternehmen Nutzer, die bereit waren, dieses Angebot anzunehmen, zur Unterzeichnung einer Vereinbarung über Vertraulichkeit zwang.