Take-Two Interactive, die Muttergesellschaft der Spielemarken Rockstar Games und 2K Games, steht kurz vor der Übernahme von Zynga. Es handelt sich dabei um einen Entwickler von mobilen Spielen, der sich seit kurzem auf NFTs und web3 konzentriert. In einer Pressemitteilung vom 10. Januar wurde bekannt gegeben, dass die beiden Unternehmen bereits eine endgültige Vereinbarung getroffen haben. Berichten zufolge wird Take-Two für diesen Deal 12,7 Milliarden US-Dollar auf den Tisch legen.
Laut der Pressemitteilung wird Take-Two alle verbleibenden Zynga-Aktien im Rahmen einer Bar- und Aktientransaktion zu einem Preis von 9,861 US-Dollar pro Aktie erwerben. Die Bedingungen der Vereinbarung sehen vor, dass die Zynga-Aktionäre 3,50 US-Dollar in bar und 6,361 US-Dollar in Stammaktien von Take-Two für jede Zynga-Aktie in ihrem Besitz erhalten.
Dieser Preis entspricht angeblich einem Aufschlag von 64 % auf den Schlusskurs der Zynga-Aktie am 7. Januar, als die Unternehmen die endgültige Vereinbarung trafen. Das Geschäft soll bis zum 30. Juli abgeschlossen sein, vorbehaltlich der Zustimmung der beiden Unternehmen, der Aktionäre und der Aufsichtsbehörden.
In der Publikation heißt es weiter, dass diese Vereinbarung zwei weltweit führende Unternehmen im Bereich der interaktiven Unterhaltung zusammenbringt. Es ist erwähnenswert, dass Take-Two der Schöpfer einiger der beliebtesten Videospielserien ist, darunter „Grand Theft Auto“, „Red Dead Redemption“ und „NBA 2K“. Auf der anderen Seite hat Zynga Videospiele wie „CSR Racing“, „Empires & Puzzles“ und „FarmVille“ entwickelt.
Der CEO und Vorsitzende von Take-Two, Strauss Zelnick, kommentierte die Übernahme wie folgt:
Wir sind begeistert, unsere transformative Transaktion mit Zynga bekannt zu geben, die unser Geschäft erheblich diversifiziert. Sie wird auch unsere Führungsposition im mobilen Bereich festigen, dem am schnellsten wachsenden Segment der interaktiven Unterhaltungsindustrie.
Eine web3-basierte Zukunft
Diese Nachricht kommt, nachdem Zynga mehrere Ankündigungen gemacht hat, die auf die Verlagerung des Unternehmens hin zu Blockchain-basierten Spielen, die NFTs und Krypto-Token nutzen, hindeuten.
Zunächst wurde im November 2021 Matt Wolf als Vizepräsident für Blockchain-Gaming eingestellt. Damals erklärte Zynga, dass Wolf die Integration von NFTs und der Blockchain in das bestehende Portfolio des Unternehmens anführen soll. Außerdem würde Wolf die Entwicklung neuer Spiele beaufsichtigen, die NFTs als Teil des zentralen Spielerlebnisses haben.
Einen Monat später ging Zynga eine strategische Partnerschaft mit Forte ein, einem führenden Anbieter von Blockchain-Lösungen für Spiele-Publisher, um seine NFT-Pläne in Gang zu bringen. Das Unternehmen hat jedoch noch nicht sein erstes Blockchain-basiertes Spiel angekündigt.
Zelnick setzt auf das Potenzial von Zynga in der web3-Branche. Er sagte, dass diese Akquisition beiden Unternehmen helfen kann, die Möglichkeiten der neuen Branche zu nutzen. Er fügte hinzu, dass die beiden Unternehmen durch ihre Synergie mehr schaffen können, als jedes für sich allein.
Der CEO von Zynga, Frank Gibeau, äußerte sich zu den Plänen seiner Firma wie folgt:
Was die NFTs betrifft, so stehen wir noch ganz am Anfang. Es ist ein Prozess, an den wir vom Konzept her sehr glauben – die Idee, dass man mit Spielen NFTs verdienen oder besitzen kann, ist sehr überzeugende. Wir glauben, dass sie im Laufe der Entwicklung der Branche Bestand haben wird.