Die Premier League will Berichten zufolge mit einer Krypto-Plattform zusammenarbeiten, um NFTs (nicht-fungible Token) zu vermarkten. Laut The Times erwägt die Liga die Zusammenarbeit mit einer Plattform, die es den Fans ermöglicht, Token zu kaufen. Man will aber einen anderen Ansatz verfolgen, als es bisher bei Sportmannschaften der Fall war.
Mehrere Erstligisten haben bereits eigene Token auf der Plattform von Scoio. Die Fans können damit Preise gewinnen, über kleinere Vereinsentscheidungen abstimmen und exklusive Inhalte erwerben. Das ist Teil einer wachsenden Welle von Tech-Initiativen, die derzeit in der Sportbranche stattfinden.
Berichten zufolge will die Premier League dem Beispiel der spanischen La Liga folgen und ihren Fans NFTs anbieten. Damit wäre die jüngste Sportliga, die sich der wachsenden Liste von NFTs anschließt. Die NBA und die NFL haben bereits NFT-Partnerschaften mit Dapper Labs und die Basketball Major League arbeitet mit Topps zusammen.
Ermittlungen wegen Krypto-Werbung
Die Premier League plant, die wachsenden Verbindungen zwischen Fußballvereinen und Krypto-Unternehmen zu untersuchen. Richard Masters, der Geschäftsführer der Liga, hat bereits zugesagt, die Angelegenheit zu untersuchen.
In Großbritannien gibt es bereits eine Reihe an Sponsorverträgen zwischen den Clubs und Kryptofirmen. Das Trikot der Fußballmannschaft von Southampton ziert zum Beispiel das Logo von learn crypto. Watfords offizieller Sponsor ist das Wettunternehmen Stake.com. Die Wettfirma ist auch Sponsor der Hornets. Die Fußballmannschaft Brentford wird hingegen von CryptoJar gesponsert.
Die Entscheidung der Liga, Partnerschaften mit Krypto-Plattformen einzugehen, ist auf heftige Kritik gestoßen. Es wird befürchtet, dass Krypto-Unternehmen im Umfeld der Premier League die Fans dazu verleiten könnten, in unsichere Anlagen zu investieren. Letztendlich könnten sie dadurch ihr Geld verlieren. Viele Krypto-Unternehmen sind zudem unreguliert und haben keinen ausreichenden Kundenschutz.
Allerdings ist ein Verbot von Sponsorverträgen zwischen Glücksspielfirmen und Sportmannschaften in Vorbereitung. Das könnte eine Gelegenheit für Kryptobörsen sein, diese Lücke zu füllen.