Finanzielle und geopolitische Faktoren haben Singapur zu einem wichtigen Krypto-Hub in Südostasien gemacht.
Der internationale Hafen von Singapur ist ein willkommener Ort für digitale Börsen, Krypto-Enthusiasten und Investoren aus China. Außerdem hat Singapur ein kryptofreundliches Umfeld geschaffen.
Das hat zu einem verstärkten Zustrom von Kryptobörsen aus China und einem enormen Wachstum des Kryptomarktes in diesem Land geführt. Nachdem China das Krypto-Verbot verhängt hat, ist es besonders vorteilhaft geworden. Zum Beispiel registrieren Huobi, BitMart und BiKi keine chinesischen Konten mehr, die bestehenden wollen sie bis zum Ende dieses Jahres schließen.
Laut PeckShield (einer Firma für Blockchain-Sicherheit) verzeichneten chinesische Kryptobörsen wie Huobi und Binance einen 62%igen Anstieg der Abflüsse an ausländische Börsen.
Umzug der Kryptobörsen nach Singapur
Die ersten Migrationen begannen im Mai dieses Jahres. Die in China ansässigen Kryptobörsen wie beispielsweise Binance (eine der größten Börsen der Welt), ByBit, OKCoin und Huobi waren von der Regulierung stark betroffen und sind nun in Singapur tätig.
Letzten Monat eröffnete Babel Finance, ein Unternehmen für Krypto-Finanzdienste, inmitten von Spekulationen über ein Krypto-Verbot einen neuen Hauptsitz in Singapur.
Vor kurzem hat Cobo, eine Plattform, die Krypto-Vermögenswerte in Peking verwaltet und besitzt, ihr Büro nach Singapur verlegt.
Was macht Singapur so attraktiv?
Singapur ist ein wichtiges Finanzzentrum in Asien. Es hat sich stark auf Fintech eingestellt und ist dabei, in die Krypto-Branche einzusteigen.
In diesem Jahr hat die Monetary Authority of Singapore (MAS) im Rahmen des Payment Service Act kryptobezogene Rechtsvorschriften erlassen. Die Verordnung schützt sowohl die Nutzer als auch die Regierung vor Geldwäsche und Finanzierung von Terrorismus. Darüber hinaus ist eine Lizenzierung von Kryptobörsen und digitalen Zahlungssystemen erforderlich.
Außerdem hat die Monetary Authority of Singapore (MAS) Lizenzen an Großinvestoren wie z.B. DBS Vickers (Brokerage-Arm der DBS Bank) und Independent Reserve (eine australische Kryptobörse) vergeben. Die MAS schreibt vor, dass Krypto-Firmen persönliche Informationen zu jedem offenlegen müssen, der eine Transaktion über einen bestimmten Betrag durchführt.
Lily Z King ist Chief Operating Officer eines in Singapur ansässigen Unternehmens, das Krypto-Vermögenswerte verwaltet. Sie sagte, dass die klar definierten regulatorischen Maßnahmen Singapurs chinesischen Enthusiasten helfen, sich auf den Markt des Landes vorzubereiten. Lily glaubt, dass Singapur ein neues potenzielles großes Kryptozentrum ist.
Co-Vorsitzender der Blockchain Affiliation in Singapur Chia Hock Lai ist der Meinung, dass das Land ein hervorragendes Umfeld für Forschung und Entwicklung bietet.