El Salvador hat offiziell den ersten Bitcoin mit vulkanischer Energie geschürft, wie Präsident Nayib Bukele bekannt gab. Fast ein Viertel des Stromes in El Salvador kommt aus geothermischen Kraftwerken. Bukele teilte auf Twitter einen Screenshot mit und erklärte, dass das der erste mit Vulkanenergie geschürfter Bitcoin sei.
Mining mit Vulkan-Energie schon vor Monaten geplant
Am Dienstag kündigte der Präsident von El Salvador an, dass das Land damit beginnt, vulkanische Energie für das Bitcoin-Mining zu nutzen. Er lud ein kurzes Video hoch, das Bilder von Arbeitern des staatlichen geothermischen Stromversorgers LaGeo zeigt. Ihre Aufgabe besteht darin, die Mining-Anlagen mit Strom zu versorgen, berichtet Coindesk. Die Arbeiter waren unter anderem dabei, Mining-Anlagen anzuschließen. Wir haben bereits berichtet, dass El Salvador kürzlich die Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel genehmigte. Der Präsident wies den Stromversorger schon früher an, Bitcoin-Schürfern Zugang zu den vulkanischen Ressourcen des Landes zu gewähren.
Nur 30 % der salvadorianischen Bürger haben Zugang zu Finanzdienstleistungen, sagte Bukele in einer von Nic Carter von Coin Metrics geführten Twitter Space-Konversation. Die Nutzung einer staatlichen Wallet ist nicht zwingend notwendig, versicherte er. Im selben Gespräch sagte Bukele, dass die Regierung an einem neuen Gesetz arbeiten. Damit soll jeder, der mindestens 3 Bitcoin in die Wirtschaft des Landes investiert, eine langfristige Aufenthaltserlaubnis bekommen.
Bitcoin soll wirtschaftliche Probleme des Landes lösen
El Salvador hat kürzlich ein Gesetz verabschiedet, das alle Unternehmen verpflichtet, Bitcoin als Zahlungsmittel für Waren oder Dienstleistungen zu akzeptieren. Die Regierung will sich jedoch gegen die Risiken der volatilen Kryptowährung absichern. Die Entwicklungsbank von El Salvador soll eine Treuhandgesellschaft einrichten, die Bitcoin sofort in USD umtauscht. Damit soll das Risiko der Händler gedeckt sein, sagte Bukele. Die Treuhandgesellschaft soll etwa 150 Millionen Dollar halten.
Der Präsident erklärte:
Wenn ein Eisverkäufer das Risiko nicht eingehen will, ist es verständlich. Einerseits muss er Bitcoin akzeptieren, weil es sich um eine vorgeschriebene Währung handelt. Aber er will das Risiko der Volatilität nicht eingehen, also will er Dollar auf sein Bankkonto einzahlen. Natürlich kann er das auch auf den Märkten tun, aber er kann die Regierung bitten, es sofort zu tun.
Mögliche Antwort auf Umweltbedenken?
Die Nutzung geothermischer Energie durch das lateinamerikanische Land könnte dabei die Antwort auf die Suche nach einer zuverlässigen Quelle sauberer Energie für das Bitcoin-Mining sein. Das Land verfügt über 20 „potenziell aktive“ Vulkane. Dadurch produziert man fast ein Viertel der Energie des Landes.