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Kryptowährung Regulierung: Verbietet Südkorea Kryptobörsen?

Walter Akolo
Walter Akolo
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Autor*in:
Walter Akolo
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13. September 2021

Der südkoreanische Markt für Kryptowährungen steht vor schweren Verlusten. Die Finanzaufsichtsbehörde des Landes, die Financial Services Commission (FSC), hat Vorschriften zur Verschärfung der Aufsicht über den Kryptosektor in Südkorea eingeführt. Was sind die neuen Richtlinien? Wir versuchen, Klarheit zu verschaffen.

Um welche Vorschriften handelt es sich genau?

Die südkoreanische Regulierungsbehörde hat den örtlichen und ausländischen Kryptobörsen eine Frist bis zum 24. September gesetzt. Sie müssen sich bis dahin offiziell als Handelsplattform für Kryptowährungen registrieren. Etwa 20 Kryptobörsen haben die Bedingungen für eine Registrierung zwar erfüllt, aber die meisten scheinen Schwierigkeiten damit zu haben.

Aus diesem Grund schätzen Analysten, dass fast 40 der schätzungsweise 60 südkoreanischen Krypto-Plattformen nach Ablauf der Frist schließen könnten.

Diese massenhafte Schließung kleinerer Börsen könnte zum Verschwinden der Kimchi-Coins beitragen. Es handelt sich dabei um alternative digitale Währung, die an lokalen Kryptobörsen notiert ist und hauptsächlich in koreanischen Won gehandelt wird.

Der Kryptohandel des Landes wird von vier großen Akteuren beherrscht: Upbit, Korbit, Coinone und Bithumb. Auf diese Unternehmen entfallen über 90 % des gesamten Handelsvolumens.

Den Börsen, die die regulatorischen Bedingungen nicht erfüllen, hat die FSC zudem geraten, ihre Kunden bis zum 17. September über die mögliche Schließung zu informieren. Die FSC hat auch 27 ausländische Kryptobörsen, die für koreanische Händler tätig sind, angeschrieben.

Um eine Lizenz als legale Handelsplattform zu erhalten, müssen die Kryptobörsen folgende Anforderungen erfüllen:

  • Mit südkoreanischen Banken zusammenarbeiten, um einen Bankvertrag zu erhalten und Konten auf echte Kundennamen zu eröffnen.
  • Einen Bericht über die Unternehmensregistrierung bei der Financial Intelligence Unit (FIU) einreichen.
  • Über eine Zertifizierung von Information Security Management System (ISMS) verfügen.

Lokale Anbieter erfüllen diese Bedingungen nur zögerlich, da sie sich davor fürchten, Finanzverbrechen wie Geldwäsche ausgesetzt zu sein.

Was Auswirkungen wird diese Verordnung haben?

Sobald dieses Gesetz in Kraft tritt, kann in Südkorea Folgendes passieren:

  • Kryptohändler könnten Verluste von mehr als 3 Mrd. Won (2,6 Mrd. $) erleiden.
  • Zwei Drittel der Kryptobörsen des Landes könnten aufgrund der Verordnung verschwinden.
  • Kimchi-Coin wird es nicht mehr geben.
  • Das Gesetz kann sich auf globale Börsen auswirken, die den Handel mit Won anbieten.

Im August hat eine der größten Kryptobörsen in Südkorea Binance ihren Betrieb in Südkorea eingestellt, um die Vorschriften einzuhalten