Der Vizepräsident für neue Geschäfte bei Visa Eduardo Abreu teilte neue Pläne mit. Es wird möglich sein, Guthaben in Bitcoin und anderen Kryptowährungen zu führen und für Zahlungen zu nutzen. Das berichtet Coin Telegraph nach einem kürzlich geführten Interview mit dem lokalen brasilianischen Nachrichtenportal Seu Dinheiro.
API und Token-Zahlungen sollen Krypto-Fiat-Lücke schließen
Im Frühjahr stellte der CEO von Visa in Brasilien Fernando Teles die Konzepte von API und Token-Zahlungen vor. Das soll die Kluft zwischen digitalen Vermögenswerten und traditionellen Finanzinstituten überbrücken. Abreu baut auf diesen Konzepten auf. Seiner Meinung nach führt der Weg über die Integration konventioneller Finanzaktivitäten in das Krypto-Ökosystem. So können Nutzer mit Kryptowährungen und Fiat-Währungen in derselben Umgebung Transaktionen durchführen.
Eduardo Abreu deutete auch an, dass Kunden Cashback in Kryptowährung erhalten könnten.
Der große Vorteil von Bitcoin ist zweifelsohne seine Einfachheit. Bei der Verwendung von Bitcoin muss keine Fiat-Währung umgetauscht werden. Die Brasilianer kennen bereits die Kultur der Kartenpunkte, Meilen, Rabatte. Warum sollten sie nicht auch Kryptowährungen mit ihrer Kreditkarte erhalten?
Verschmelzung von traditionellen und modernen Finanzen
Visa ist traditionell ein Pionier der Entwicklungen im Krypto-Bereich. Letzten Monat zahlte das Unternehmen 150.000 US-Dollar für den CryptoPunk-NFT (zu diesem Zeitpunkt 50 Ether). Visa wird auch versuchen, seine Fintech-Beziehungen mit Zro, Ripio, Alterbank und anderen nationalen Banken zu nutzen. Das soll die Akzeptanz in der Region vergrößern. Außerdem kann Visa auf 170 Millionen Nutzer zurückgreifen.
Direkte Integration von BTC-Zahlungen?
Visa arbeitet mit einer Reihe von lokalen Kryptounternehmen zusammen. Sie wollen dabei Krypto-Zahlungskarten auf den Markt bringen. Außerdem deutet man die Integration von direkten Bitcoin-Zahlungen an. Dadurch werden Investitionen in Kryptowährungen und ETFs innerhalb von Bankplattformen und ohne Zwischenhändler ermöglicht. Visa arbeitet auch an einer B2B-orientierten Blockchain. Diese soll Unternehmen ermöglichen, sich gegenseitig über Smart Contracts zu bezahlen.
System in der Testphase
Laut Abreu wird das System derzeit von einigen der Kunden getestet. Es wird die Transparenz bei Zahlungen zwischen Kunden und Lieferanten erhöhen. Außerdem werden so Ein- und Auszahlungen verifiziert. Die Einführung dieses Dienstes wird bis Ende des Jahres erwartet. Es bleibt also spannend, wie sich das auf die immer mehr zunehmende Akzeptanz von Bitcoin und Altcoins weltweit auswirken wird.