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Der folgende Artikel mit dem Titel „Bitcoin – Store of Value oder Medium of Exchange?“ spiegelt meine persönliche Meinung über die Debatte, ob Bitcoin als Store of Value oder Medium of Exchange betrachtet werden sollte, wider. Dieser Artikel sollte als einer von vielen Standpunkten zu der anhaltenden Debatte betrachtet werden. Des Weiteren sehe ich meine meine Meinung nicht als die einzig valide Meinung an – im Gegenteil: ich bin offen für eine Diskussion und auch bereit meine Standpunkte zu überdenken, gar meine Ansicht zu wechseln, wenn es überzeugende Gegenargumente dafür gibt.
Bitcoin ist die Kryptowährung, die Enthusiasten als DEN Store of Value in der gesamten Kryptowelt betrachten. Aus diesem Grund wird – wie bereits im Titel deutlich wird – der Fokus auf Bitcoin liegen und andere Kryptowährungen nur beiläufig am Ende des Artikels betrachtet.
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Was ist überhaupt ein Store of Value?
Als Store of Value wird generell „alles mit einem Wert, der gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt wieder abgerufen werden kann, in der Erwartungshaltung, dass es noch den Wert besitzt“ bezeichnet.
Im Falle von Kryptowährungen würde ich noch die Ergänzung hinzufügen, dass ein gesundes und funktionsfähiges Netzwerk als eine weitere Eigenschaft betrachtet werden sollte. Zusätzlich dazu sollte die Kryptowährung in irgendeiner Form durch die Nutzung des Netzwerks an Wert gewinnen – konkret heißt das eine Wertsteigerung, wenn die Netzwerk-Nutzung steigt und vice versa.
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Bei Kryptowährungen ist dies meistens durch ein begrenztes Angebot sichergestellt. Konträr dazu incentiviert Inflation die Nutzer zum Ausgeben der zugrunde liegenden Währung, da die Kaufkraft eines inflationären Vermögenswert über die Zeit sinkt. Dies möchten wir bei einem Store of Value gerne vermeiden und ihn wohlmöglich für eine lange Zeit „HODLn“.
Des Weiteren wird ein Anreiz für das Halten der Kryptowährung benötigt, da die Nutzer des Netzwerks ansonsten eine Kryptowährung erst dann kaufen, wenn sie sie benötigen und diese zeitgleich benutzen/ausgeben, um sich gegen die Volatilität abzusichern. Dies wiederum hätte eine Steigerung der Umlaufgeschwindigkeit der Währung zu Folge – die Umlaufgeschwindigkeit hat jedoch keinen Einfluss auf den Preis. Lediglich Angebot und Nachfragen haben eine Auswirkung und als Folge dessen, was ich gerade eben beschrieben habe, kommt der Anreiz die Kryptowährung zu halten durch deren begrenztes Angebot.
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Bitcoin als Store of Value
Im Folgenden möchten wir nun schauen, wie Bitcoin in das eben beschriebene Bild passt und ob er die eben beschriebenen Eigenschaften eines Store of Values erfüllt.
Begrenztes Angebot an BTC
Das Argument, das am häufigsten für die Klassifizierung von Bitcoin als Store of Value fällt, ist das auf 21 Millionen BTC begrenzte Angebot. In Kombination mit der wachsenden Community/Nutzerzahl und der steigenden Begeisterung für Bitcoin, sehen Menschen Bitcoin als gutes langfristiges (engl. long-term) Investment. Sobald also mehr und mehr Leute ein Interesse daran bekunden, Bitcoin zu kaufen, wird der Bitcoin Preis dies ‚wertschätzen‘, da es nicht ausreichend BTC gibt, um der Nachfrage gerecht zu werden. Mehr Leute wollen über die Zeit Bitcoin kaufen, wohingegen das Angebot an neu geschaffenen BTC über die Zeit abnimmt. Die Relevanz der Reduzierung des Angebots lässt sich gut beobachten, wenn man den Bitcoin Kurs in den Zeitfenstern vor und nach den Halvings betrachtet.
Die Eigenschaften, die Bitcoin mit sich bringt
Vielmehr kommt das Werteversprechen von BTC aus den ihm zugrunde liegenden Eigenschaften. Insbesondere ist hier die Eigenschaften der Nicht-Konfiszierbarkeit zu nennen. Betrachtet man erneut die Definition eines Store of Value kommt dieser Eigenschaften eine eigene, besondere Rolle zugute. Denn das „Speichern“ und die spätere Wiedererlangung von Bitcoin wird dadurch garantiert, dass niemand in der Zwischenzeit die BTC stehlen könnte. Diese Eigenschaft ist zwar sehr wichtig, dennoch ist es keine Eigenheit von Bitcoin – auch andere Kryptowährungen erfüllen diese.
Eine weitere Eigenschaft, die wir betrachten, sind die Mining-Kosten und die damit verbundene Frage, ob wir die Herstellungskosten für Bitcoin bereits als intrinsischen Wert betrachten können. Dieses Argument ist jedoch nicht ganz valide, da die regelmäßigen Anpassungen der Difficulty kein Boden für den Bitcoin Preis respektive die Mining-Kosten schaffen.
Community als ökonomischer (Mehr-)Wert?
Die Community ist im Bereich der Kryptowährungen enorm wichtig. Hierbei geht es nicht nur um die Menschen, die das Netzwerk tatsächlich nutzen, sondern auch um die Miner, die das Netzwerk sichern und die dafür notwendigen Ressourcen zur Verfügung stellen. Ich persönlich denke, dass die Sicherheit des Netzwerks, welche die Miner garantieren, auch den ökonomischen Wert der zugrunde liegenden Kryptowährung mitbestimmt. Daraus folgt, dass die Community ein bestimmtes (minimales) Level an Sicherheit bereitstellen muss, um der Kryptowährung auch einen gewissen Wert zu verleihen. Ein Sicherheitslevel, welches über dem notwendigen Minimum liegt, trägt meiner Meinung nach jedoch nicht mehr zu dem ökonomischen Wert der Währung bei.
Ein Fazit – Bitcoin, ein Store of Value
Alles in allem ist das Werteversprechen von Bitcoin ein Store of Value zu sein, auf kurz- und mittelfristige Sicht valide. Besonders das nächste Halving wird in diesem Kontext interessant zu beobachten sein. Mit dem Wissen dass die Marktbewegungen zyklisch verlaufen, könnten wir dieses Mal eine neue Welle an Nutzern sehen, die von der Anzahl her größer als die letzten Male ausfällt, während das Angebot an neu geschaffenen Bitcoin auf ein neues Minimum fällt.
Im Folgenden zweiten Teil werden wir die Bedrohungen für Bitcoin als Store of Value sowie die Definition eines Medium of Exchange betrachten und die abschließende Frage klären, ob BTC nun ein Store of Value oder Medium of Exchange ist.
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[Bildquelle: Shutterstock]