Wird 2020 das Jahr von Proof-of-Stake (kurz: PoS) Blockchains werden? – Kurzum: Vielleicht, zumindest gibt es gute Gründe dafür. Denn Ethereum und Cardano planen im ersten Quartal 2020 den (Re)Launch des PoS Netzwerks. Auf der einen Seite wird Ethereum seine Blockchain auf einen Proof-of-Stake Konsensmechanismus umstellen und auf der anderen Seite wird Cardano seinen bestehenden Proof-of-Stake Mechanismus upgraden und der Öffentlichkeit zugänglich machen.
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Ethereum und Cardano: Proof-of-Stake ab 2021
Beginnen wir zunächst bei Ethereum. Die zweitgrößte Blockchain-Plattform der Welt ist bereits seit 2014 bestrebt, ihren Konsensmechanismus von Proof-of-Work auf Proof-of-Stake umzustellen. Ethereum Mitbegründer Vitalik Buterin sieht in der Umstellung von PoW auf PoS, den entscheidenden Schritt Ethereum „mehr Reife“ zu verleihen. So sagte Buterin im Rahmen eines „Sharding Workshops“ zum Thema Skalierbarkeit und Konsensmechanismus:
Ethereum 1.0 ist der (lückenhafte) Versuch von einigen Leuten den Weltcomputer zu erschaffen; Ethereum 2.0 mit PoS wird allerdings tatsächlich der Weltcomputer sein.
Proof-of-Stake ein alter Schuh? EOS und Tezos als Beispiele
Nun ist es natürlich nicht so, als dass die Idee von Proof-of-Stake eine Neuheit wäre, die erst in diesem Jahr aufkam. Das Konzept von Proof-of-Stake Konsensmechanismen gibt es bereits seit 2012. Einige bekannte Blockchains wie beispielsweise EOS oder Tezos arbeiten bereits mit (abgewandelten Versionen) von Proof-of-Stake. Auch wenn es gute Gründe für Proof-of-Stake gibt (siehe nächster Abschnitt), konnten die genannten Blockchains jedoch noch nicht beweißen, dass sie einem Proof-of-Work System wie bei Bitcoin oder (aktuell noch) Ethereum hinsichtlich der Nutzung oder der Sicherheit überlegen sind. Was spricht also für Proof-of-Stake?
Der größte Unterschied von Proof-of-Stake im Vergleich zu Proof-of-Work liegt darin, dass es kein Mining gibt. Kein Mining heißt also auch, dass die negativen Komponenten von Mining entfallen – das heißt konkret, dass der enorme Stromverbrauch für „die Lösung von komplexen Mathe-Aufgaben“ entfällt. Befürworter von PoS argumentieren also, dass eine auf PoS-basierende Blockchain nachhaltiger, sicherer und bedeutsam skalierbarer als ein traditionelles PoW-System ist.
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Bei einem PoS-System müssen die Validatoren zwingenderweise die zugrundeliegende Währung besitzen – dies stellt einen enormen Unterschied zu Proof-of-Work dar. Während bei einem PoS-System die Wahrscheinlichkeit einen Block zu signieren, davon abhängt, wie viel „Vermögen“ respektive wie viele Coins man selbst besitzt (engl. stake), hängt dies bei einem PoW Mechanismus von der Hashrate ab. Anders formuliert: Um als Validator in einem PoS-System agieren zu können, wird eine Investition in den Coin benötigt. Bei einem PoW-System wird eine Investition in Hardware benötigt. Während bei PoW-Systemen vorwiegend der hohe Energieverbrauch kritisiert wird, wird bei PoS-Systemen die zunehmende Konzentration von Vermögen kritisiert.
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Cardano mit Upgrade des PoS-Systems
Kommen wir nun zu Cardano. Die Cardano-Blockchain basiert bereits auf einem Proof-of-Stake System, welches jedoch im kommenden Jahr einem Upgrade unterzogen werden soll.
Die große Umstellung wird darin liegen, als dass „das Privileg, Validator zu sein“ nun auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Aktuell sieht die Cardano Blockchain drei große Organisationen als Validatoren: die Cardano Foundation, Input Out Hong Kong (=IOHK) und Emurgo. Diese (zentrale) Struktur hat in der Vergangenheit bereits zu einiger Kritik geführt. Charles Hoskinson, der Geschäftsführer von IOHK, schraubte die Erwartungshaltung an das bevorstehende Upgrade nun hoch. So sagte er, dass mit dem Schritt das Netzwerk öffentlich zu gestalten, der Faktor an Menschen, die die Software nutzen, 100 Mal höher sein wird als es aktuell bei Bitcoin, Ethereum oder einem vergleichbaren PoW-System der Fall ist. So sagte Hoskinson im Rahmen eines Interviews Folgendes:
Das Upgrade markiert den Startpunkt, das Cardano Protokoll komplett der Community zur Verfügung zu stellen.
Tim Ogilvie, der Gründer und CEO der Staking Plattform Staked, unterstreicht diesen großen Schritt für PoS nun, sagte jedoch auch, dass 2019 bereits ein großes Jahr für PoS gewesen sei.
Dieses Jahr wurden bereits Millionen von Dollar in Proof-of-Stake Assets investiert. Dabei verlief alles reibungslos und Milliarden an Stromkosten konnten gespart werden. Im nächsten Jahr werden wir nun mit den Upgrades von Ethereum und Cardano einen weiteren Meilenstein für Proof-of-Stake Systeme erleben. Wir sind definitiv gespannt.
Ethereum und Cardano stellen ihre Konsensmechanismen nächstes Jahr auf Proof-of-Stake um. Die Debatte Proof-of-Work vs. Proof-of-Stake wird dadurch noch intensiver. Wie denkst du über die Umstellung? Komm in unseren Telegram Chat und tausche dich mit den Experten und der Community aus. Abonniere zusätzlich unseren News Kanal, um keine News mehr zu verpassen.
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