Binance erfindet sich in regelmäßigen Abständen neu und bringt Innovationen auf den Krypto-Markt — die letzte große „Neuheit“ aus dem Hause Binance sind wohl die IEOs, die Anfang des Jahres einiges an frischen Wind in den Markt gebracht haben. Das jüngste Projekt wird nun Project Venus genannt und soll laut eigenen Aussagen eine unabhängige, regionale Version von Facebook Libra sein. Werfen wir einen näheren Blick darauf, was genau hinter dem Binance Project Venus steckt!
Du hast verpasst, was letzte Woche alles passiert ist? In unserem Wochenrückblick zeigen wir dir die wichtigsten News der vergangenen Woche: Bitcoin-ETFs, Bakkt Futures, Analysen und Prognosen.
Binance Venus Project: Öffentliche Blockchain für Stablecoins
Laut der offiziellen Blog-Ankündigung handelt es sich um eine offene Blockchain, auf der „lokale“ Stablecoins entwickelt/genutzt werden können. Das heißt explizit, dass Binance die Breite und Anzahl an Stablecoins erhöhen will — hierbei soll es ausdrücklich nicht nur „klassische“ Stablecoins geben, die mit großen Fiat-Währungen wie dem US-Dollar gedeckt sind, sondern vor allem auch Stablecoins, die regionale Währungen repräsentieren.
Anders formuliert: Binance versucht mit seinem Venus Projekt ein Ökosystem zu schaffen, das es Ländern ermöglicht, ihre aktuellen Fiat-Währungen auf eine digitale Lösung zu projizieren. So heißt es konkret im Blog-Post:
Binance möchte neue Allianzen und Partnerschaften mit Regierungen, Unternehmen, technologisch-orientierten Firmen und anderen Unternehmen im Bereich Kryptowährungen schaffen, um es sowohl Entwicklungs-, Schwellen- als auch Industriestaaten zu ermöglichen, neue Währungen zu schaffen und voranzutreiben.
Binance Chain und eigene Stablecoins als Blueprint?
Mit dem bereits bestehenden globalen Blockchain-Ökosystem, hat Binance ein Fundament geschaffen, auf dem es bestens aufbauen kann. Denn mit der eigenen Binance Chain, die es bereits seit März/April gibt, hat die Firma rund um CEO Changpeng Zhao, bereits eine Blockchain geschaffen, die immer beliebter und permanent erprobt wird. So „baut“ beispielsweise die dezentrale Exchange (kurz: DEX) auf der Binance Chain auf.
Desweiteren gibt es bereits einige Stablecoins, die auf der Binance Chain emittiert wurden. Hierbei wird der Token-Standard BEP2 und nicht (wie mehr oder weniger gewöhnlich) ERC-20 genutzt. Als Beispiele sind der BTCB, ein BTC-gedeckter Stablecoin und der Binance BGPB Stable Coin zu nennen. Letzteres ist ein Stablecoin, der an das Britische Pfund (GBP) gekoppelt ist.
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Das Machtinstrument Stablecoin wird immer beliebter
Wir können festhalten, dass Binance mit ihrem Venus Project erneut ein Coup gelungen ist. Denn wie wir bereits vergangene Woche berichteten, sind Stablecoins immer mehr ein Ausdruck von Macht und Kontrolle. Wir dürfen nicht vergessen, dass die meisten Stablecoins die Eigenschaft besitzen, mit Fiat-Währungen gedeckt zu sein. Eine hohe Verbreitung eines Stablecoins, erzeugt somit auch eine (indirekte) hohe Nachfrage der zugrunde liegenden Fiat-Währung. Wer also wichtige Stablecoins kontrolliert und steuert, hat auch immer eine gewisse Macht bezüglich der Fiat-Währung.
Außerdem wird auf gekonnte Art und Weise Facebook und deren Coin Libra attackiert. Denn nach den Vorstellungen von Binance entfällt die Notwendigkeit von Libra, wenn es ausreichend lokale Stablecoins gäbe, so dass Menschen global Zugriff zu einem „digitalen Zwilling ihrer lokalen Fiat-Währung“ hätten.
Das Venus Project — Top oder Flop? Kannst du dir vorstellen, dass es zukünftig für viele nationale Fiat-Währungen, digitale Zwillinge geben wird? Komm in unseren Telegram Chat und tausche dich mit den Experten und der Community aus. Abonniere zusätzlich unseren News Kanal, um keine News mehr zu verpassen.
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