Die US Securities and Exchange Commission (SEC) hat dem Founder der dezentralen Ethereum-Exchange (DEX) EtherDelta mit dem Betrieb einer nicht registrierten Börse beschuldigt.
Die dezentrale Exchange machte den sicheren Handel mit Ethereum-basierten Token möglich. Dabei war es nicht nötig die Nutzer-Konten zu registrieren und die Token der Exchange Wallet anzuvertrauen. Der Handel wurde durch einen Smart Contract gesteuert, wobei sich die Börse auf eine Off-Chain-Infrastruktur stützte, die von einem Drittanbieter betrieben wurde.
EtherDelta hat eine illegale Wertpapierbörse betrieben
Nach Angaben der SEC erlaubte die EtherDelta-Plattform den Nutzern illegal den Handel mit Token, die die SEC nach Bundesrecht als Wertpapiere betrachtet, und machte sie zu einer nicht registrierten Wertpapierbörse.
Stephanie Avakian, Co-Direktorin der Enforcement Division der SEC:
„EtherDelta verfügte sowohl über die Benutzeroberfläche als auch über die zugrundeliegende Funktionalität einer nationalen Online-Wertpapierbörse und war verpflichtet, sich bei der SEC zu registrieren oder eine Befreiung zu erhalten“
Steven Peikin, Co-Direktor der Enforcement Division der SEC, fügte hinzu:
„Wir erleben eine Zeit bedeutender Innovationen an den Wertpapiermärkten mit dem Einsatz und der Anwendung der Distributed-Ledger-Technologie“
„Aber zum Schutz der Investoren erfordert diese Innovation die sorgfältige Aufsicht der SEC über die digitalen Märkte und die Durchsetzung der bestehenden Gesetze.“
Das offizielle Schreiben der SEC findet ihr hier
Der EtherDelta Gründer ist bereit die Strafe zu bezahlen
Zachary Coburn, der Gründer von EtherDelta, stimmte dem Beschluss zu und erklärte sich bereit, die Strafe zu zahlen. Dabei handelt es sich um 300.000 US-Dollar Schadensersatz, 13.000 US-Dollar in Verzugszinsen und einer Strafe von 75.000 US-Dollar. Er hat bis jetzt aber die Ergebnisse der SEC nicht anerkannt oder bestritten.
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Ist die Strafe gerechtfertigt?