Gute Nachrichten für Bitcoin Mainnet- und Lightning-User. Mit Submarine Swaps sind jetzt direkte Transaktionen zwischen den beiden Netzwerken möglich. Swap Provider beseitigt „Transaktionsbarrieren“.
Lightning Network: Bitcoin-Transaktionen schneller, sicherer und günstiger
Das Lightning-Network hatte Nutzer bereits Freuden bereitet. Es bietet ein Second-Layer-Protokoll für sofortige und kostengünstige Bitcoin-Transaktionen.
Gestern berichtete Base58 bereits über die Spark Wallet und generelle Entwicklungen des Lightning Networks:
„Lightning beschleunigt Transaktionen im Bitcoin-Netzwerk deutlich. Es unterstützt nach eigenen Angaben Milliarden von Transaktionen pro Sekunde. Das System ist vor allem für Mikrotransaktionen geeignet, die dann off-chain ausgeführt werden. Sobald alle Transaktionen beendet wurde, werden diese mittels einer einzigen Transaktion in die Bitcoin-Blockchain übertragen. Dies macht niedrigschwellige Transaktionen deutlich kostengünstiger und vor allem schneller.“
Zwar waren Bitcoin-Transaktionen mittels Lightning bereits schneller, jedoch mit einer leichten Trennung zwischen Lightning-Nutzern und On-Chain-Nutzern.
Lightning-User konnten Zahlungen an andere Lightning-User vornehmen, On-Chain-Nutzer an andere On-Chain-Nutzer. Eine direkte Zahlung zwischen Lightning- und Mainnet-Usern war nicht möglich. Um dies zu lösen, wurden die Submarine Swaps entwickelt.
Submarine Swaps: Bitcoin-Transaktionen zwischen Lightning- und On-Chain-Usern
Submarine Swaps sollen nun diese Transaktionsbarrieren beseitigen. Sie ermöglichen direkte, vertrauenswürdige Transaktionen zwischen Mainnet- und Lightning-Adressen. Alex Bosworth, Entwickler von Submarine Swap, sagte gegenüber dem Bitcoin Magazine:
Ich denke, das macht es viel attraktiver für einen reinen Lightning-Service. Du musst dich nicht darum kümmern, die On-Chain-User einzubeziehen. Du kannst das an jemand anderen auslagern, und du musst ihm nicht vertrauen.
Technisch nutzt Submarine Swap einen „vertrauenswürdigen Mittelsmann“, um eine Lightning-Transaktion mit einer On-Chain-Transaktion zu verbinden. Dieser „Swap Provider“ hat die Aufgabe, die Transaktionen mit beiden Nutzern abzuwickeln und die Lücke zwishen den Netzwerken zu schließen.
Das Projekt ist bereits live, es gibt jedoch noch einiges zu tun, so Bosworth:
„Ich habe damit begonnen, Tests auf dem Mainnet durchzuführen, und du kannst es auf Submarine Swaps ausprobieren, damit du einen Swap in Aktion sehen kannst. Aber es gibt viel zu tun und das LND braucht noch Arbeit; sie arbeiten an einer neuen Hauptversion, also bewegen sich die Dinge weiter, aber ich würde nicht sagen, dass es super sicher ist, weil noch nicht alles 100%ig sicher ist.“
Lightning Hackday Berlin
Für alle, die tiefer in die Materie des Lightning Networks eintauchen wollen, findet morgen, am 01. September, der Lightning Hackday in Berlin statt.
Base58 sprach mit Initiator und Lightning-Network-Enthusiast Jeff Gallas über das Event:
„Lightning Hackday – das Bitcoin Lightning Network und der Hackday ist eine Mischung aus Hackathon und Barcamp. Also zum einen ein Dauerprogrammieren, um von morgens bis abends kleinere Programme oder Präsentationen zu erstellen, und zum anderen eine Konferenz, bei der die konkreten Themen erst am Konferenztag selber festgelegt werden und wo jeder, der Lust hat, sprechen kann.“
Frontalunterricht muss man beim Lightning Hackday also nicht befürchten.
Beim Lightning Hackday entstehen – im Gegensatz zu klassischen “Blockchain”-Konferenzen – eher tiefere Diskussionen, wie: Wohin geht die Reise mit dem Bitcoin Lightning Network? Wie funktionieren einzelne technische Aspekte davon oder wie sollen sie funktionieren?
[Bild: Wright Studio/ Shutterstock]