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Neue Snowden-Dokumente geleakt: Bitcoin-Nutzer sollten getrackt werden

Marius Kramer
Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
Writer
26. März 2018

Neue geleakte Dokumente der National Security Agency (NSA) der US-Regierung zeigen, dass sich Bitcoin-Transaktionen seit 2013 im Visier der Behörde befinden. Auch private Informationen der ‚Bitcoin-Targets‘ sollten erfasst werden.

Die Dokumente stammen aus dem Jahr 2013, wurden von Whistleblower Edward Snowden bereitgestellt und jetzt erst von ‚The Intercept‘ publiziert, eine News-Plattform, welche bereits zuvor Snowden-Dokumente veröffentlicht hat.

Bitcoin-Überwachung hat für die NSA oberste Priorität

Auch wenn Nutzer von andere Kryptowährungen überwacht werden sollten, wurde Bitcoin mit höchsten Priorität bedacht und das Ziel definiert:

“help track down senders and receivers of Bitcoins”

In den Dokumenten tauchten zwei Einheiten auf, die bei den Operationen behilflich sein sollten:
unter dem Name OAKSTAR summierte sich verdeckte Unternehmenspartnerschaften, die es den Behörden ermöglichten, Internetkommunikation zu überwachen.
Die Untereinheit MONEYROCKET wurde geplant, um eine Software zu verbreiten, die sich als Privatsphäre-Software tarnt. Diese sollte anfänglich nur für die Terrorismusbekämpfung genutzt, aber später auf weitere‚ ‚Targets‘ ausgeweitet werden. Die Software solle im Hintergrund Daten aus Netzwerkgeräten im Nahen Osten, Europa, Südamerika und Asien sammeln. Diese Informationen sollten „Full-Take“ an die NSA weiterleitet werden, das heißt, jegliche Daten, die durch das Netzwerk gehen sollen abgefangen und für spätere Analysen gespeichert werden.

Wie aus den Dokumenten ersichtlich ist, sollte mit dem Privatsphären-Software getarnten Programm Nutzerdaten von Bitcoin-Inhabern getrackt werden. Darüber hinaus sollte das Programm Passwortinformationen, Internetaktivitäten, MAC-Adressen, Netzwerkports und Zeitstempel der als „Bitcoin-Targets“ benannten Nutzer identifiziert werden.

Fünf Jahre später ist nicht klar, wie diese Pläne in die Praxis umgesetzt wurden. Seit Jahren ist allerdings bekannt, dass die NSA versucht, Nutzer des Tor-Netzwerkes zu identifizieren, aus dem alleinigen Grund, dass hinter dem Akt der Verschlüsselung eine Straftat vermutet wird.

Auf ‚The Intercept‚ findet man weitere Analysen, sowie die geleakten Dokumente.

[Bild: Triff/Shutterstock.com]