In Japan gab es jüngst eine erneute „Panne“ einer Kryptobörse. Wie Reuters und die Japantimes berichten, kam es auf der japanischen Exchange Zaif zu einem groben Fehler. Rund 18 Minuten lang war es Investoren am 16. Februar möglich, Bitcoin für einen Gegenwert von 0 Yen zu „handeln“.
Kostenlose Bitcoin auf Zaif
Asahi Shimbun berichtet, dass sieben Nutzer der Exchange die Kryptowährung so kostenlos erwerben konnten. Die Börse konnte die „unerlaubten“ Transaktionen stoppen.
Bis zur Behebung des Fehlers auf der Seite gelang es laut Asahi Shimbun jedoch allein einem Käufer, rund 20 Billionen US-Dollar in Bitcoin zu verkaufen.
Auf Twitter soll sich Zaif generell starker Kritik von Usern aussetzen müssen, die sich über schlechte Backend-Performance und schlechten Support beschwerten, berichtet Cointelegraph.
Japans Exchanges unter Aufsicht
Der Vorfall auf Zaif ist nicht das erste Missgeschick von japanischen Handelsplattformen für Kryptowährungen.
Nach dem Coincheck-Hack, der erst im Januar die Aufmerksamkeit von Japans Finanzaufsicht auf die Kryptobörsen zog, wird sich vermutlich auch die Exchange Zaif demnächst stärkerer staatlicher Kritik und Kontrolle unterziehen müssen.
Beim Hack der japanischen Börse Coincheck wurden digitale Währungen im Wert von rund 300 Millionen Yen transferiert, worauf Japans größte Kryptoverbände mit dem Plan reagierten, sich zu einer selbstregulierten Einheit zusammenzuschließen.
Dabei startete Japan mit dem Virtual Currency Act gut, was die Regulierung von Kryptobörsen angeht. Die japanische Finanzbehörde lizensierte in dem Zuge staatlisch regulierte Händler.
Inwieweit die Behörden einen wirklichen Überblick über die Börsen haben, steht nun erneut zur Debatte.