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Kryptoindustrie soll geschont werden, sagen Handelsgruppen
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Kryptoindustrie soll geschont werden, sagen Handelsgruppen

Walter Akolo
Walter Akolo
8. Mai 2023
Offenlegung von Werbung

Die Aufsichtsbehörden auf der ganzen Welt denken über bessere Regulierung der schnell wachsenden Kryptobranche nach. Sie setzen nun strenge Kapitalvorschriften für digitale Währungen durch.

Doch die globale Finanzindustrie warnt vor diesem Schritt. Stattdessen fordert sie die Regulierungsbehörden auf, die Branche zu schonen. Sie glauben, dass die Auferlegung von (strengen) Anforderungen die Krypto-Aktivitäten in den Untergrund treiben und die Banken der Vorteile der Technologie beraubt.

In einem Brief an den Basler Ausschuss erklärten Handelsgruppen, die die Blockchain-Industrie, Vermögensverwalter und Banken vertreten, dass die Vorschläge der Regulierungsbehörden die Beteiligung der Banken an der boomenden Kryptoindustrie behindern. Das macht den Einstieg nur noch teurer.

Die Vorschläge sind so übermäßig konservativ und vereinfachend, dass sie faktisch eine Beteiligung der Banken an Krypto-Märkten verhindern.

Die Reaktion kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Banken in einem Konflikt verwickelt sind. Es geht darum, wie sie das wachsende Interesse der Kunden an Kryptowährungen mit den auferlegten Vorschriften für die Kryptoindustrie in Einklang bringen sollen.

Krypto zulassen, um die Volatilität einzudämmen

Im Juni schlug der Basler Ausschuss – ein mächtiger globaler Standardgeber für das Bankwesen – die strengsten Kapitalregeln für Kryptowährungen vor. Das kann sich negativ auf die Kosten für traditionelle Banken auswirken, die mit Kryptowährungen handeln.

Die boomende Kryptoindustrie wächst zweifelsohne schnell. Sie hat massives Investoreninteresse auf sich gezogen. Das zwingt die globalen Aufsichtsbehörden dazu, den Markt für digitale Vermögenswerte in diesem Jahr genauer unter die Lupe zu nehmen.

Befürworter schlagen vor, dass traditionelle Finanzsektoren digitale Währungen legalisieren sollten. Das könnte die Volatilität der Branche und potenzielle Verbraucherrisiken eindämmen.

Diese Meinung teilt auch Alisson Parent, Chef der GFMA. Diese Organisation vertritt Banken auf internationaler Ebene. Dadurch, dass die meisten Krypto-Aktivitäten unreguliert seien, könnten Menschen mehr von diesem Sektor profitieren, wenn regulierte Banken „sinnvoll an diesen Märkten teilnehmen.

Der Brief der Handelsgruppe wurde von mehreren Gruppen unterzeichnet. Es sind die Folgenden: International Swaps and Derivatives Association, Chamber of Digital Commerce, Institute of International Finance, Global Financial Markets Association und Financial Services Forum.

Kapitalanforderungen für Banken, die Kryptowährungen halten

Um die Kryptoindustrie zu kontrollieren, hat der Basler Ausschuss Kapitalanforderungen für Banken vorgeschlagen, die digitale Währungen halten.

Wenn eine Bank Stablecoins, Aktien-Tokens und andere digitale Vermögenswerte hält, qualifiziert sie sich für eine modifizierte Version der bestehenden Bankenregeln für Mindestkapitalstandards.

Wenn eine Bank jedoch Bitcoin und Ethereum hält, ist sie gesetzlich verpflichtet, mindestens 1 $ an Sicherheiten für jeden 1 $ an virtueller Währung in ihrem Besitz zu halten.

Die Handelsgruppen stellten die Regeln mit der Begründung in Frage, dass Kryptoanlagen so vielfältig sind. Und jede Kryptowährung birgt Risiken. Daher sollte der Ausschuss diese Anforderungen an diese Risiken knüpfen.

Die Gruppe schlug auch vor, dass die Anforderungen den Unterschied zwischen den Risiken aufzeigen sollten, denen Banken beim Halten von Krypto-Vermögenswerten und beim Handel mit ihnen ausgesetzt sind.

Mitwirkende