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Ist Bitcoin (BTC) wirklich eine Absicherung in Krisenzeiten? (Teil 2)

Marius Kramer
Marius Kramer
Marius Kramer
Autor*in:
Marius Kramer
Writer
04. Juli 2019

Im Laufe seiner kurzen Historie hat Bitcoin (BTC) bereits einiges hinter sich gebracht. Er wurde jedoch schon immer als alles andere als zentralisiert, souverän und zensierbar angesehen. BTC wurde von einer nicht bekannten Person geschaffen, ist von einer globalen Gruppe von Minern gesichert und wird weder von einer Regierung, noch einem traditionellen Finanzsystem oder einer zentralen Entität unterstützt.

Dezentral, nicht zensierbar und souverän – das klingt nach Stabilität und Sicherheit. Trügt der Schein oder ist Bitcoin wirklich eine Absicherung in Krisenzeiten?

Falls du dir noch nicht den ersten Teil des Artikels durchgelesen hast, kannst du dies hier tun: Klick mich. Im ersten Teil widmen wir uns insbesondere dem Vergleich zwischen Gold und Bitcoin. Dieser Artikel widmet sich mehr der Frage der Volatilität und Preisentwicklung. Du kannst diesen Artikel auch zuerst lesen und im Anschluss den ersten Teil. Viel Spaß!

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Bitcoin: Bubble, neues Geldsystem oder Safe-Haven?

Als Folge der in der Einleitung genannten Aspekte sehen viele Bitcoin und dessen ‚digitale Brüder‘ als dringend benötigten Zufluchtsort vor Fiatgeld und Regierungen an. Historisch gesehen sollte Bitcoin auch eine ähnliche Rolle annehmen, denn tatsächlich wurde BTC im Zuge (und auch als Folge) der Weltwirtschaftskrise 2008 veröffentlicht. Viele, die sich seitdem der Kryptowährung zugewandt haben, sind auch eine Art ‚Anti-Establishment-Anhänger‘.

Kritiker von Kryptowährungen monieren beispielsweise, dass BTC zu jung sei, um als richtiger Wertspeicher verwendet zu werden. Außerdem nennen sie die Perioden der Volatilität, insbesondere die Abschwünge, als perfektes Beispiel gegen die Store-of-Value Theorie.

Im Laufe des letzten Monats, als sich die Handelsspannungen zwischen den Vereinigten Staaten und China erneut verschärften und der Druck auf ein ohnehin schon empfindliches globales Wirtschaftsgefüge ausdehnte, haben sowohl Gold als auch Bitcoin begonnen sich zu erholen und im Wert zu steigen. Einfacher formuliert: „das eine steigt, während das andere auch steigt“ – in der Finanzmathematik wird dies gerne als positive Korrelation bezeichnet. Und genau hier stellt sich wieder die Frage:

Ist Bitcoin somit wirklich eine Absicherung in Krisenzeiten – ein sogenannter Safe Haven?


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Bitcoin (BTC), Gold, Schweizer Franken (CHF) als Safe-Haven-Anlagen

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Von diesem Anstieg in Krisenzeiten sind aber nicht nur Gold oder Bitcoin betroffen, sondern auch andere sichere Anlagen wie der Schweizer Franken oder japanische Yen – zwei Devisen, die auf Grund ihrer Stabilität immer wieder gefragt sind. Und genau diese Tatsache – nämlich das Kapital in Krisenzeiten mittlerweile nicht nur in den Schweizer Franken oder Gold fließt, sondern auch in Bitcoin – hat den bekannten Investor Ari Paul dazu veranlasst, die These aufzustellen, dass Bitcoin mittlerweile im Licht der Mainstream Investoren angekommen sei und diese sich nun langsam mit den (Finanz-)Eigenschaften von Bitcoin befassen.

Anders formuliert: In Zeiten niedriger Zinsen und einer wachsenden Wirtschaft suchen Investoren nach guten Anlagemöglichkeiten – heutzutage sind dies oft „risikoreichere“ Anlagen wie beispielsweise Aktien in Emerging Markets. In Zeiten, in denen jedoch das Gegenteil der Fall ist, werden auch andere Maßnahmen benötigt. Beginnt die Weltwirtschaft in eine Rezession zu geraten, schichten Anleger ihr Vermögen oft in wertstabile Anlagen um. Diese Anlagen werden dann als so genannte Safe-Haven-Anlagen bezeichnet. Darunter fällt beispielsweise Gold, der japanische Yen oder der Schweizer Franken.

Laut Ari Paul beginnt Bitcoin nun „langsam Gegenstand des Mainstream-Finanzdiskurses zu werden“. Seiner Meinung nach fangen Investoren aus traditionellen Finanzmärkten nun an, die Eigenschaften von Bitcoin zu betrachten und sich mit seiner Rolle als Safe-Haven-Anlage auseinanderzusetzen.