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Digitaler Rubel: Kommt die Russische Kryptowährung schon 2022?

Marius Kramer
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Marius Kramer
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14. Oktober 2020

Nach einem aktuellen Bericht der Russischen Zentralbank vom 13. Oktober arbeitet die Regierung weiterhin an einem Digitalen Rubel. Dem Bericht zufolge ist die Bank bis zum 31. Dezember für Feedback zu der Idee und Konzeption offen. Anschließend sollen die Daten ausgewertet werden, um ein Pilotprojekt mit dem Digitalen Rubeln zu starten. Erst zu diesem Zeitpunkt wird die Bank eine Entscheidung darüber treffen, ob ein solches Projekt offiziell gestartet wird oder nicht.

Kommt der Digitale Rubel daher bereits im Jahr 2023 und worum genau geht es in dem Bericht?

Der Digitale Rubel startet als Pilotprojekt

Der Bericht schlägt eine digitale Währung der Zentralbank (CBDC) vor. Das Ziel ist es, andere Geldformen, nämlich Bargeld und Bankkonten, zu ergänzen. Eine der wichtigsten Fragen, nämlich die Frage, ob hierfür ein verteilter Ledger, ein zentrales System oder eine Mischform verwenden wird, ist noch ungeklärt.

Interessanterweise wird in dem Report jedoch die Relevanz und Bedeutung von Smart Contracts auf der Ethereum Blockchain genannt.

Zentralbankwährungen (CBCD) gewinnen an Relevanz

CBDCs sind seit einiger Zeit ein Schlagwort. Verschiedene Zentralbanken diskutieren das Thema. Besonders weit ist die chinesische Zentralbank, welche auch als People’s Bank of China bekannt ist. Hier gibt es bereits konkrete Bemühungen zum Digitalen Yuan, der China dabei helfen soll, die Weltmacht der USA abzulösen.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich die russische Zentralbank mit diesem Konzept befasst. Letzten Sommer sagte die Leiterin der Bank von Russland, Elvira Nabiullina, dass die Bank in absehbarer Zeit keine eigene digitale Währung herausgeben werde, sondern sich mit der Frage beschäftige. Diese Beschäftigungen scheinen nun konkreter zu werden.


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Digitaler Rubel baut auf bestehender Infrastruktur auf

Im Gegensatz zu Kryptowährungen und Stablecoins (die im Bericht ausdrücklich erwähnt werden) werde die „Lebensfähigkeit“ des digitalen Rubels von der Regierung und insbesondere von der Bank von Russland garantiert. Demnach könne die bereits bestehende digitale Zahlungsinfrastruktur, die beispielsweise von Zahlungsterminals und Geldautomaten genutzt wird, auch als Zahlungsschiene für den digitalen Rubel genutzt werden.

Der digitale Rubel werde Innovation und Wettbewerb im Finanzsektor stimulieren, weil er Geldtransfers von einem Finanzvermittler zu einem anderen schneller und einfacher machen werde, so der Bericht.

Interessanterweise soll ein Verwendungszweck des Digitalen Rubel auch die Bekämpfung von Korruption sein. Man wolle sicherstellen, dass Gelder für staatlich geförderte Projekte nicht zweckentfremdet werden. Dabei soll jede Einheit des digitalen Rubels mit einer Kennzeichnung versehen werden.

Ermöglicht die CBCD mehr Anonymität bisher?

Auch das Thema Datenschutz und Privatsphäre findet besondere Aufmerksamkeit im Bericht. Obwohl es nicht möglich sein wird, den die russische CBDC vollständig anonym zu verwenden, soll die Digitale Währung mehr Anonymität garantieren.

So heißt es:

Daten in Transaktionen mit dem Digitalen Rubel werden im Vergleich zu bestehenden Zahlungssystemen nur begrenzte Informationen haben

Laut dem Bericht sollen Banken Zugang zu Informationen darüber haben, wer an einer Transaktion teilgenommen hat, nicht aber über den Zweck der Transaktion. Die Benutzer des digitalen Rubels werden außerdem einen „Know-your-customer“-Prozess (KYC) bei der Bank von Russland durchlaufen.

Die Regulierungsbehörde geht außerdem davon aus, dass die potenzielle Einführung des digitalen Rubels eine Periode der Instabilität für die Banken schaffen kann. Dies begründet sie damit, dass Menschen anfangen, Geld von ihren Konten abzuheben, um digitale Rubel zu kaufen.

Macht Russland ernst und führt im nächsten Jahr eine digitale Version des Rubels ein? – Teile uns deine Meinung auf Telegram mit!

[Bildquelle: Shutterstock.com]