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Kryptowährungen gegen Wirtschaftssanktionen? Russland und Venezuela im Gespräch über den Einsatz des Petro Coins

Marius Kramer
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Marius Kramer
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21. Mai 2019

Venezuela ist zweifelsohne in eine bittere politische Sackgasse geraten und sucht verständlicherweise nach Auswegen. Nun verhandelt das südamerikanische Land mit Russland über die Aufgabe des USD in ihrem bilateralen Handelsabkommen. Die beiden Länder befinden sich in Gesprächen über die Verwendung des russischen Rubels, so Jorge Valero, Vertreter Venezuelas in den Genfer Büros der Vereinten Nationen.

Darüber hinaus berichtete RT News am 17. Mai, dass die beiden Parteien auch über die mögliche Verwendung der staatlich unterstützten Kryptowährung Venezuelas, bekannt als Petro, diskutieren.

Der Petro – ein Hedge gegen Sanktionen?

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Venezuelas Petro wurde in einer Fernsehansprache von Präsident Nicolas Maduro am 3. Dezember 2017 angekündigt. Er sagte, dass die staatliche Kryptowährung durch Öl und Mineralressourcen wie Gold und Diamanten gestützt wird. Das Land plante die Ausgabe von insgesamt 100 Millionen Token. Die Kryptowährung wurde im Februar 2018 freigegeben.

Die staatlich unterstützte Kryptowährung sollte als Ersatz für die gescheiterte Bolivar-Währung dienen, die durch Hyperinflation untergraben wurde. Zudem könnte sie als Mittel dienen, die US-Sanktionen zu umgehen und dem südamerikanischen Land Zugang zu internationaler Finanzierung zu verschaffen.

Im Dezember 2018 sagte Maduro:

2019 haben wir einen Zeitplan für den Verkauf von [Öl] in Petros und befreien uns auf diese Weise weiterhin von einer Währung, welche die Elite Washingtons benutzt.

Der Petro ist dabei von innen und außen auf Kritik gestoßen. Die Oppositionspartei Venezuelas behauptete, dass der Petro illegal sei und ihn nicht anerkennen würde. Ihrer Meinung nach, sei er von einer Regierung ausgegeben worden, die dringend Bargeld benötigt. US-Präsident Donald Trump verbot seinerseits amerikanischen Bürgern, in den Petro zu investieren.

Einige Länder, die von den USA sanktioniert wurden, betrachten Kryptowährungen als Möglichkeit, Sanktionen zu umgehen. Der Iran ist ein weiteres Land, das Krypto für diesen Zweck verwendet.

Der US-Kongressabgeordnete Brad Sherman schlug ein Verbot von Kryptowährungen im Land vor, weil sie die globale Machtbasis Amerikas bedrohen. Sherman erkennt dadurch an, dass Amerikas globale Dominanz in vielen Ländern liegt, die sich auf ihre Fiat-Währung für den internationalen Handel verlassen.


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Russland und Venezuela sitzen im selben Boot

Internationale Sanktionen, die von den USA gegen Venezuela verhängt wurden, haben das Land gezwungen, die Verwendung des USD für den internationalen Handel einzustellen. Das Land verwendet den Euro und zahlt für importierte Produkte mit Rohöl.

Inmitten der Sanktionen und der Präsidentschaftskrise, die das Land in den letzten Monaten erschüttert hat, ist die Inflation des Landes nach Vorhersagen des Internationalen Währungsfonds (IWF) in diesem Jahr auf 10 Millionen Prozent gestiegen.

Botschafter Valero sagte, dass sein Land auf Russland zähle, um seine Auslandsschulden umzustrukturieren, die auf etwa 140 Milliarden Dollar geschätzt werden.

Auch Russland befindet sich in einem ähnlichen Boot. Einige Finanzinstitute in dem osteuropäischen Land wurden für ihre Bereitschaft zur Finanzierung des Petro bestraft. Russlands Berater des Präsidenten schlug die Einführung der digitalen Währung auf der Krim vor, um Sanktionen zu umgehen.


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[Bild: Shutterstock]