Seit dem Genesis-Block sind nun mehr als 10 Jahre vergangen. Bitcoin hat in dieser Dekade einen einzigartigen Weg zurückgelegt und dabei auf globaler Ebene Aufmerksamkeit erregen können. So wurde BTC im Jahr 2008/2009 als Antwort auf die damalige Finanzkrise konzipiert. Seit nun gut 11 Jahren befindet sich die globale Wirtschaft jedoch in einem (relativ konstanten) Aufwärtstrend.
In den letzten zwei Jahren gab es nun eine Fülle an Ereignissen, die die weltweite Unsicherheit befeuerten. Man denke hierbei an den US-Chinesischen Handelskonflikt, den Brexit, die enorme Schuldenlast Italiens, die zunehmende politische Destabilisierung Südamerikas (Chile, Argentinien, Bolivien und Venezuela) und so weiter. Aus der Crypto-Perspektive steht daher eine wirtschaftliche Krise wie ein Damoklesschwert über Bitcoin. Damit verbunden ist nämlich die Frage, ob Bitcoin wirklich krisenresistent ist oder in einem solchen Falle als Store-of-Value versagen würde?
Ledger-Gründer im Interview mit Capital
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Wir schauen uns heute ein paar Aussagen des Ledger-Gründers Éric Larchevêque an. Dieser gab dem französischen Wirtschaftsmagazin Capital ein Interview. In diesem sprach Larchevêque über Bitcoin, den Facebook Coin Libra und die europäische Haltung zu Kryptowährungen.
Auf die Frage, was er von Libra halte, sagte der Ledger-Gründer, dass er das Projekt als ‚außerordentlich mutiges Projekt‘ betrachte, welches ein mächtiges Zahlungssystem für alle Facebooknutzer schaffen könne. So sagte Larchevêque:
Das ist die Schönheit und Stärke dieser Idee, die mich sehr begeistert hat – auch wenn es nicht das einzige Stablecoin-Projekt ist. Libra könnte das derzeitige System sogar wegfegen und daher denke ich, dass es eine sehr mutige Initiative ist.
Crypto-Euro auf Basis eines Stablecoins? – Bitcoin zu volatil
Im weiteren Verlauf des Interviews kam auch das Thema Regulierung und ein digitaler Euro zum Gespräch. Nach der Meinung des Ledger-Gründers sei er zwar ein ‚vehementer Verteidiger von Bitcoin und glaube, dass dieser langfristig bestehen wird‘, dennoch benötigte es digitale ‚Abbildungen‘ von Nationalwährungen. So glaubt Larchevêque, dass nationale Stablecoins wie ein digitaler Euro, der fehlende Schlüssel sind, um eine flächendeckende Blockchain- und Token-Ökonomie zu etablieren.
So antwortete er auf die Frage, wie er sich einen digitalen Euro vorstelle, Folgendes:
Bitcoin kann es aufgrund seiner Volatilität nicht sein. Auch der traditionelle Euro kann es nicht sein, da er nicht auf einer Blockchain läuft.
Larchevêque sprach noch mehr über das Thema digitaler Euro und sagte, dass er es ’nett‘ fände, wenn ein solcher Coin in Europa selbst geschaffen würde. Primär könnte Europa damit die eigene technologische Souveränität gewährleisten, so die Wunschvorstellung. Dennoch erachtete er dies als nicht realistisch, da man auf die Hilfe US-amerikanischer Konzerne á la Microsoft und IBM angewiesen wäre.
Es wäre schön, wenn ein digitaler Euro von europäischen Unternehmen entwickelt würde, ja. Aber ein solches Projekt muss durch Ausschreibungen gehen, und es ist nicht unmöglich, dass wir am Ende bei Firmen wie IBM oder Microsoft landen.
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Bitcoin ist laut Larchevêque krisensicher
Nachdem im Interview die Themen Libra und digitaler Euro thematisiert wurden, sprach der Ledger-Gründer nun eben auch über Bitcoin. So sagte er eben, dass er an die Zukunft von Bitcoin glaube und denke, dass dieser auch langfristig bestehen wird.
Ferner glaubt Larchevêque, dass Bitcoin in seiner Rolle als führende Kryptowährung auch immer (implizit) den Wert der anderen Coins mitbestimmen wird. Grundsätzlich kritisch sehe er außerdem die negative Haltung der Nationalstaaten. Am Ende des Interviews machte er noch die Aussage, dass Bitcoin in Krisensituationen sicher sei.
Aus meiner Sicht ist es jedoch sehr enttäuschend, dass er dies nicht begründete. Im Allgemeinen sind die Aussagen des Ledger-Gründers sehr generisch gehalten und kaum differenziert. Dies mag natürlich auch daran liegen, dass das Interview einem Publikum präsentiert wird, welches nicht besonders affin gegenüber Kryptowährungen ist.
Im Folgenden nun noch das finale Statement von Larchevêque:
Ich bin ein starker Verfechter von Bitcoin und bin überzeugt, dass er noch lange Zeit der Standard bleiben wird. BTC hat in den letzten zehn Jahren so viel Widerstandsfähigkeit bewiesen, dass er nicht so einfach austauschbar ist. Persönlich habe ich einen Teil meiner Ersparnisse darin investiert. Sollte die Wirtschaft in Zukunft jemals in eine Krise geraten, wird Bitcoin nicht betroffen sein.
Wer ein wenig französisch spricht, dem empfehle ich jedenfalls das Interview selbst zu lesen, um sich einen besseren Eindruck zu verschaffen.
Wie denkst du über die Aussagen des Ledger-Gründers? Stimmst du der These Larchevêque zu, dass Bitcoin krisensicher ist und falls ja, wie sieht deine Begründung aus?
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