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Kryptowährungen verstehen: 7 Tipps, um Bitcoin und Co. besser zu meistern

Marius Kramer
Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
Writer
27. März 2020

Mit aktuell über 5.000 verschiedenen Kryptowährungen ist es gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten. Gerade Einsteigern fällt es schwer, herauszufinden, welche Kryptowährungen am besten geeignet sind und wie sie sich bewerten lassen. Dabei werden oft zufällige und emotionsbasierte Entscheidungen getroffen. Doch damit ist jetzt Schluss! – In diesem Artikel wollen wir euch 7 Tipps geben, um Bitcoin und Co. besser zu verstehen.

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7 Tipps, um Kryptowährungen besser zu verstehen

Um die Welt der Kryptowährungen besser zu verstehen, gibt es viele Möglichkeiten: Während die Einen auf die Macht der Chartanalyse setzen, glauben die Anderen lediglich an das fundamentale Werteversprechen. Natürlich lässt sich auch beides kombinieren. Wir wollen in diesem Artikel daher einen Blick auf Indikatoren aus der technischen Analyse sowie ganz trivialer Aspekte werfen.

Chartanalyse auf Basis der Dow Theorie: Macht der Informationen

Wahrscheinlich kennen die meisten hier den Dow Jones Industrial Average. Dabei handelt es sich wohl um einen der bekanntesten Aktienindizes der Welt. Dieser Index wurde nach einem gewissen Herren namens Charles Dow benannt. Dow wiederum verfasste ein Theorem, welches 6 einzelne Aspekte beinhaltet und noch heute die Basis für die meisten Chartanalysen ist.

Dabei ist einer der zentralen Punkte die Bepreisung von Informationen. Anders formuliert: Der Chart und aktueller Preis ist immer das Ergebnis aller Informationen, die es zu einem bestimmten Asset gibt. Daher lautet unser erster Tipp: Wirf einen Blick auf den Chart, um ein Gefühl für die aktuelle Stimmung und Situation zu bekommen. Es gibt viele Faktoren, die den Preis beeinflussen und das Ergebnis all dieser Beeinflussungen sehen wir letztendlich immer im Chart. Denn er ist der, der uns zeigt, wie sich die Bewertung der Investoren in der Vergangenheit bis zum aktuellen Zeitpunkt verändert hat.

Tipp Nr. 2: Die drei grundsätzlichen Marktphasen

Auch hier dürfen wir auf die Arbeit von Charles Dow blicken. Denn Dow teilte den Markt in drei grundsätzliche Marktphasen ein: die Akkumulationsphase, die Absorptionsphase (engl. absorption phase) sowie die Verteilungsphase (engl. distribution phase).

  • Akkumulationsphase: Diese Phase verläuft in beide Richtung. Das heißt, dass erfahrene Trader in dieser Phase entweder eine große Menge an Coins kaufen (=akkumulieren) oder sie beginnen, zu verkaufen. Dabei agieren sie entgegengesetzt zu der ‚Masse‘, so dass der Preis zunächst weitestgehend stabil bleibt.
  • Absorptionsphase: Die Akkumulationsphase wird erkannt, so dass immer mehr Menschen diesem Trend folgen (= sie absorbieren ihn). Als Folge dessen erreichen wir entweder Höchst- oder Tiefststände.
  • Verteilungsphase: Ist ein historischer Höchst- bzw. Tiefstand erst erreicht, beginnt die Phase der Verteilung. Auf einem Höchststand verkaufen viele Investoren ihre Coins und bei einem Tiefstand verkaufen (leider) häufig weniger erfahrende Privatanleger. Es findet also eine breite Verteilung statt, so dass sich der Preis wieder auf einem ’normalen‘ Niveau einpendelt.

Kryptowährungen verstehen Tipp Nr. 3: Das Spiel auf Zeit

Mal gewinnt man und mal verliert man. Diese Weisheit trifft insbesondere für diejenigen zu, die in kurzfristigen Intervallen Kryptowährungen traden. Denn die Gewinne des Einen sind die Verluste des Anderen. Trading ist ein Nullsummenspiel. In diesem Kontext solltest du dir also Gedanken über deinen zeitlichen Horizont machen.

Siehst du dich selbst als kurzfristiger Spekulant oder bist du ein Investor, der langfristig und nachhaltig denkt. Falls du dich zur letzteren Gruppe zählst, sind für dich die gerade eben genannten Marktphasen gar nicht so wichtig. Du spielst auf Zeit und bist dir sicher, dass der Preis in 5 Jahren höher ist als der heutige Kurswert. Dies spart Zeit, Nerven und oft auch viel Geld.


Bitcoin steigt stark im Preis und kann Kursgewinne verzeichnen. Das Bild zeigt eine Preiskurve sowie gestapelte Bitcoins.Bitcoin Sparplan: Immer wieder wird die Frage nach einer guten Investment-Strategie für BTC gestellt. Mit Hilfe des Cost Average Effekts minimierst du dein Risiko, kannst besser schlafen und profitierst nachhaltig von der langfristigen Entwicklung von Bitcoin und Co. – Einfacher geht es nicht! Wie ein Bitcoin Sparplan funktioniert.


Marktkapitalisierung und Manipulation im Cryptomarkt

Gerade von Einsteigern hören wir oft Fragen zu Kryptowährungen, die bei Coinmarketcap irgendwo zwischen Platz 50 und 200 rangieren. Dabei fällt häufig die Frage, ob ein Investment in Coin XY nicht eine gute Idee sei, da dieser Coin die letzte Woche über sagenhafte 200,300 oder gar mehr Prozent gestiegen ist. Die Antwort hierauf lautet meistens: Lass die Finger davon!

Denn gerade die kleineren Kryptowährungen (sog. small-cap coins) weisen eine geringe Marktkapitalisierung auf. Dies macht sie insbesondere anfällig für Manipulation und sogenannte ‚Pump and Dump‘ Spiele. Im Vergleich dazu bieten large-cap coins vielleicht weniger Rendite, dafür sind sie jedoch bedeutsam stabiler und nachhaltiger. Der vierte Tipp lautet also: Wirf einen Blick auf die Marktkapitalisierung und somit Größe einer Kryptowährung.

Kryptowährungen verstehen mit dem Relative Strength Index (RSI)

Viele Investoren scheuen sich häufig vor der Verwendung von technischen Indikatoren. Diese wirken auf den ersten Blick komplex. Wir können jeden dazu ermutigen, sich mit gewissen Indikatoren auseinanderzusetzen. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Relative Strength Index (RSI).

Dabei handelt es sich um einen Indikator, der zwei Aspekte einer Bewegung misst: die Schnelligkeit und die Stärke. Daher ist der RSI – einfach gesprochen – ein Indikator, der den aktuellen Kurs einer Kryptowährung mit dessen historischer Performance vergleicht.

Daraus können wir schnell die Information erhalten, ob eine gewisse Kryptowährung gerade überkauft (engl. overbought) oder überverkauft (engl. oversold) ist.

Emotionen im Markt sind Treiber für Entscheidungen

Auch wenn dies eigentlich jeglicher Rationalität widerspricht, werden Entscheidungen oft durch Emotionen getrieben. Der Mensch zeigt sich hierbei oft als „Herdentier“ und imitiert die gängigen Entscheidungen der übrigen Masse. Dadurch entstehen oft irrationale Handlungen, welche wiederum für rationale Trader enorme Chancen bieten.

Unser Tipp lautet daher: Behaltet die aktuelle Stimmung am Markt im Auge. Sind die Bewegungen rational und auf gewisse Gründe zurückzuführen oder sind Emotionen wie Angst und Gier Treiber der Kursbewegungen?


Bitcoin Kurs, Bitcoin Preis4 Gründe, warum Bitcoin in jedes Portfolio muss: Frei ab von jeglicher Ideologie oder Emotionen zeigen wir dir in diesem Artikel 4 Gründe, warum Bitcoin in jedes Portfolio muss. Korrelation, Rendite-Risiko-Verhältnis, Knappheit und Adoption sind die vier großen Stichworte. Wir lassen die Fakten sprechen! Zu den 4 Gründen.


Kryptowährungen verstehen? – Orientiere dich an Bitcoin

Die letzte Regel ist wohl die goldene Regel, um Kryptowährungen zu verstehen. Sie ist einfach und wird dennoch von vielen ignoriert: Orientiere dich an Bitcoin. Denn nach wie vor ist BTC das dominierende Element am Markt. Anders formuliert: Bitcoin ist der Dirigent des gesamten Orchesters.

Wenn Bitcoin als massiv ansteigt, ziehen Investoren häufig Kapital aus den Altcoins, um an der Wertsteigerung von BTC zu profitieren. Erst nach einer langen Wachstumsphase, die mit einer allmählichen Sättigung endet, sehen wir ein umgekehrtes Bild: Investoren merken, dass das Potenzial von Bitcoin bis zum aktuellen Zeitpunkt ausgeschöpft ist und suchen nun Rendite in den Altcoins.

Wer also die Entwicklung des Bitcoin Kurs beobachtet, kann viele Rückschlüsse daraus ziehen.

Welchen Tipp fandest du am wertvollsten? – Wie gehst du vor, um Kryptowährungen zu verstehen und sie zu bewerten? 

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[Bildquelle: Shutterstock]