Erst gestern hat die SEC Coinbase gedroht sie zu verklagen. Auch hat die Securities and Exchange Commission (SEC) schon viele weitere Klagen eingereicht und geht gegen viele Krypto-Unternehmen vor. Jetzt hat ein ehemaliger Bundesanwalt verlauten lassen, dass die SEC „vor nichts zurückschrecken werde“, damit sie den gesamten Krypto-Raum kontrollieren können.
Will die SEC den globalen Kryptoraum kontrollieren?
Am Mittwoch hat sich James K. Filan, ein ehemaliger Bundesanwalt der US-Staatsanwaltschaft für den District of Connecticut geäußert. Dabei ging es zu der Warnung der Aufsichtsbehörde, die sie Coinbase bezüglich des Lend-Produkts ausgesprochen hatten. In dem Tweet äußerte sich der ehemalige Bundesanwalt folgendermaßen:
Die SEC wird vor nichts Halt machen, um den gesamten Kryptoraum zu kontrollieren. Hier geht es nicht nur um Ripple. Coinbase wirft der SEC vor, „Einschüchterungstaktiken hinter verschlossenen Türen anzuwenden, um das Unternehmen davon abzuhalten, ein Kreditprogramm zu starten.
Filan, der ein Experte für Wertpapierstreitigkeiten und behördlichen Ermittlungen ist, ist zudem auch Mitglied in der American Bar Association. Zudem ist er auch eine recht bekannte Person in der Ripple-Community.
Coinbase erhält Warnung
Coinbase hatte gestern bekannt gegeben, dass die SEC ihnen gedroht hatte, das Unternehmen wegen dem Lend-Programm strafrechtlich zu verfolgen. Obwohl die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde das Unternehmen darüber informierte, dass sie das Lending-Programm als Sicherheit sehen, kamen weiter keine Informationen, was die SEC dazu veranlasst, Coinbase deshalb anzuklagen.
Die SEC teilte uns mit, dass sie Lend als Wertpapier betrachtet, aber nicht sagen wollte, warum oder wie sie zu dieser Schlussfolgerung gekommen ist.
So die Aussage von Coinbase. Zudem hatte die Kryptobörse die Security Exchange Commission bereits im Vorfeld über das Programm informiert. Mittlerweile weist die Krypto-Community auf zahlreiche Parallelen zwischen dem SEC-Vorgehen gegen Ripple Labs und der Coinbase-Drohung hin.
Coinbase war eine der ersten Börsen, die XRP von ihrer Plattform strichen, nachdem die Aufsichtsbehörde Klage gegen Ripple Labs einreichte. Befürworter von Ripple drängen Coinbase aber nun dazu, XRP wieder zu listen und den Kampf gegen die SEC aufzunehmen – gemeinsam mit Ripple.
Hierzu twitterte Brad Garlinghouse, der Ripple-CEO gestern:
Der anhaltende Krieg der SEC gegen Krypto spielt sich weiter ab. Im Dezember 2020 sagte ich, dass wir mit der SEC seit fast 3 Jahren Gespräche über XRP führten, ‚..und noch nie mit Klarheit begegnet wurde‘. Klingt bekannt!?
Überschätzt sich die Finanzaufsichtsbehörde der USA?
Wie außerdem bekannt wurde, hat der Präsident der SEC im Europäischen Parlament Werbung dafür gemacht, dass es eine globale Regulierung geben sollte. Scheinbar ist die Aufsichtsbehörde der Ansicht, dass nur sie gut genug sind, um die Dinge zu regeln. Mittlerweile werden nämlich auch die Stimmen immer lauter, dass das Vorgehen der Behörde nicht auf Ripple Labs beschränkt ist, sondern ein böswilliger Angriff auf den gesamten Kryptomarkt.
Es ist durchaus möglich, dass sich die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde gewaltig überschätzt. Auf jeden Fall werden wir in Zukunft noch mehr von der SEC hören, da sie jede Menge Krypto-Unternehmen im Visier haben.
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