Public.com – betrieben von Public Holdings Inc. – startet einen Marktplatz für Handel mit digitalen Währungen. Damit schließt sich die Plattform Konkurrenten wie Robinhood Markets Inc. an.
Die Investmentplattform Public.com trat 2019 ins Rampenlicht der Öffentlichkeit. Damals handelten Anleger auf der Plattform nur mit in den USA notierten Aktien und börsengehandelten Fonds.
Das heißt, Public.com erlaubt keinen Margin- oder Optionshandel, was für einzelne Anleger potenziell riskant ist. Robinhood hingegen arbeitet anders.
Ab Donnerstag wird Public.com den meisten Nutzern nach und nach Krypto-Angebote unterbreiten, die mindestens zehn digitale Währungen umfassen. Dazu gehören beispielsweise Cardano, Dogecoin und Bitcoin. Die Nutzer können die Token handeln oder halten. Die Plattform ist jedoch nicht verfügbar außerhalb der USA. Auch die Einwohner von New York können sie aufgrund der Lizenzierungsprobleme in diesem US-Staat nicht nutzen.
Public.com ist ein kleine Plattform
Das Angebot der Investmentplattform kommt zu einem Zeitpunkt, an dem viele Investoren digitale Währungen kaufen und verkaufen – angelockt durch das Versprechen potenzieller massiver Gewinne.
Kürzlich stiegen die Bitcoin-Preise auf fast 55.000 US-Dollar. Auch die Altcoins erlebten in diesem Jahr einen Preisanstieg. Das Gleiche gilt für Dogecoin, dessen Kurs steil auf etwa 4.800 % anstieg.
Stephen Sikes, Chief Operating Officer bei Public.com, sagte, dass eine neue Generation von Investoren im Entstehen begriffen ist, die sich von Kryptowährungen als Anlageklasse angezogen fühlt.
Wir denken auch, dass es sinnvoll ist, Kryptowährungen in ein breit diversifiziertes Portfolio einzubeziehen.
Im Vergleich zu Fidelity Investments Inc. oder Robinhood ist es eine kleine Plattform. Das Unternehmen versucht, einen Platz im zunehmend überfüllten Markt für Privatanleger zu finden. Und es rühmt sich, 90 % der neuen Einzelanleger zu haben. Bislang hat Public.com 1 Million aktive Mitglieder.
Die Plattform fördert den kostenlosen Handel, um die Einnahmen zu steigern
Die sozialen Funktionen der Anlageplattform ermöglichen es den Nutzern, anderen Anlegern zu folgen und Ideen auszutauschen, da die Plattform ihre Anleger vor „externen Kräften“ schützen will. Trotz der Beschränkung des Margen- und Optionshandels ist Public.com eine großartige Plattform bei hoher Volatilität.
Letztes Jahr verbot Public.com seinen Nutzern den Kauf von Aktien des Hertz Global Holdings, als diese dramatisch einbrachen. Seit der Gamestop-Aktienrallye hat Public.com Sicherheitshinweise in seine Plattform aufgenommen. Diese sollen Investoren vor möglichen finanziellen Verlusten bei GameStop Corp, Aktien und anderen Unternehmen warnen. Das macht Public.com immer wieder bei volatileren Unternehmen.
Public.com hat inzwischen die Praxis der Zahlung für den Auftragsfluss eingestellt, die es Maklerfirmen ermöglichte, Kundenaufträge gegen Zahlungen an Handelsfirmen weiterzuleiten.
Die Befürworter der „Payment-for-Order-Flow“-Praxis sagten, sie fördere den freien Handel und ermögliche es den einzelnen Anlegern, ein besseres Verfahren für den Handel zu nutzen.
Leider hat Public.com die Zahlung für Orderflow Anfang dieses Jahres eingestellt. Seitdem hat die Plattform jedoch ein Modell eingeführt, bei dem die Nutzer einem Unternehmen „Trinkgeld“ geben können. Aufgrund der hohen Volatilität von Kryptowährungen will Public.com auch Warnhinweise auf den entsprechenden Seiten platzieren.