Die offizielle türkische Behörde zur Untersuchung von Finanzkriminalität (MASAK) hat die Kryptobörse Binance mit einer Geldstrafe in Höhe von maximal 8 Millionen TL (750.000 US-Dollar) belegt. Das Bußgeld wurde der Börse wegen der Nichteinhaltung der neuen Vorschriften des Landes auferlegt.
Berichten zufolge ist es die erste Geldstrafe dieser Art, die gegen eine große Kryptobörse verhängt wurde.
Binance hat die Daten ihrer Nutzer an die türkischen Behörden nicht übermittelt
Die Türkei hatte Anfang des Jahres eine neue Reihe von Gesetzen in Bezug auf Krypto-Plattformen sowie Umgang mit Kryptowährungen in Kraft gesetzt.
Die türkischen Gesetze besagen eindeutig, dass die Krypto-Plattformen unter anderem die Nutzerdaten sammeln müssen. Ursprünglich wurde es als ein Schritt im Zusammenhang mit den Steuerbestimmungen für digitale Währungen und zur Verhinderung von Geldwäsche angesehen.
Die Behörde für Finanzkriminalität ordnete die Geldstrafe an, nachdem die Kryptobörse Berichten zufolge die erforderlichen Kundeninformationen nicht vorgelegt hatte. Somit hatte sie sich nicht an das Gesetz gehalten.
In der Zwischenzeit sagte Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Freitag, dass die Türkei bald weitere Schritte in Bezug auf Kryptowährungen unternehmen werde, die für viele Regierungen und Zentralbanken auf der ganzen Welt zu einem Problem geworden sind.
Türkei geht immer härter gegen Kryptowährungen vor
Die türkische Regierung hat ein neues Gesetz über Kryptowährungen vorgeschlagen, das bald in der Nationalversammlung diskutiert werden soll. Erdoğan gab es bei einem Treffen mit der Presse in Istanbul bekannt. Er äußerte sich dabei auch zum neuen Wirtschafts- und Finanzmodell der Türkei.
Der bereits wachsende Krypto-Boom in der Türkei hat im Laufe des Jahres weiter an Fahrt gewonnen, da sich die Investoren der weltweiten Bitcoin-Rallye angeschlossen haben. In der Hoffnung, sowohl vom Anstieg der Kryptowährung zu profitieren, als auch um sich vor der Inflation zu schützen.
Die Verwendung von Bitcoin als Inflationsschutz wird momentan rund um den Globus beobachtet. Folglich arbeiten viele Zentralbanken an der Schaffung von Krypto-Vorschriften, die den Handel, das Halten und die Ausgabe von Kryptowährungen sicherer machen sollen.