- Thomas Spieker hat zwischen Januar 2018 und August 2021 Bitcoin im Wert von über 2,3 Millionen US-Dollar gekauft.
- Einige seiner Kunden haben angeblich einen illegalen Drogenmarktplatz im Dark Web betrieben.
- Spieker und drei Komplizen trafen sich mit Kriminellen und verkauften Bitcoin im Austausch gegen Bargeld.
Der Bezirksstaatsanwalt von Manhattan hat 42-jährigen Thomas Spieker angeklagt, 2,7 Millionen US-Dollar in Bitcoin und Bargeld gewaschen zu haben. Dabei soll er mehreren seiner Kunden geholfen zu haben, Geld aus illegalen Aktivitäten zu verstecken, berichtet CoinDesk. Laut seinem LinkedIn-Profil war er zuletzt als Chef der Firma S!ck Productions tätig, die sich um die Organisation von Partys kümmert, und als Partner einer Talentagentur. Davor arbeitete er aber mehr als zwei Jahre lang bei Goldman Sachs als Spezialist für Aktienderivate.
Spieker wird beschuldigt, innerhalb von 3 Jahren illegal Bitcoin im Wert von über 2,3 Millionen US-Dollar gekauft zu haben. Laut der US-Staatsanwaltschaft fand es zwischen Januar 2018 und August 2021 statt. Darüber hinaus soll er weitere 380.000 US-Dollar gewaschen haben, indem er Bitcoin verkaufte. Er tat es über eine Reihe von Komplizen, die Konten bei Banken und Kryptobörsen einrichteten, um die Geldwäsche der „kriminellen Erlöse“ zu ermöglichen.
New Yorker Bezirksstaatsanwalt Alvin BraggWie behauptet, half dieses weit verzweigte Netz der internationalen Geldwäsche Drogenhändlern, einem Ring des organisierten Verbrechens und Betrügern, ihre kriminellen Aktivitäten zu verbergen und ihre Erlöse rund um den Globus zu übertragen. Dieser Fall zeigt uns, wie neue Technologien wie Kryptowährungen zu Schlüsselfaktoren für ein breites Spektrum an kriminellen Aktivitäten werden können, die sich leicht über verschiedene Länder erstrecken können.
Spieker hat sich vor dem Obersten Gericht des Staates New York für nicht schuldig bekannt. Er ist wegen Geldwäsche und weiterer Verbrechen angeklagt.
Einnahmen aus Drogenmarktplatz mit Bitcoin gewaschen
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte Spieker mehrere Komplizen, darunter den 32-jährigen Dustin Sites. Er wurde in einem Fall wegen unerlaubter Geldtransfers angeklagt. Eine Reihe von Spiekers Kunden, gegen die der Staatsanwalt in Manhattan ermittelt, werden wegen weitaus schwerwiegenderen Verbrechen angeklagt. Es handelt sich dabei angeblich um eine Organisation, die einen illegalen Drogenmarktplatz im Dark Web betrieben hatten. Die Verbrecher sollen auch die Identität von 30 Personen gestohlen haben.
Die Beweiserhebung reicht bis ins Jahr 2014 zurück. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gab Spieker den Begriff „Bitcoin-Geldwäsche“ in Google ein. Er warb auch auf Facebook für seine Dienste und schrieb, dass sie sich an Menschen richteten, „die komplett unter dem Radar bleiben wollten“. Nach Ansicht der US-Staatsanwälte ist es gleichbedeutend mit dem Verständnis, an etwas Illegalem teilzunehmen.
Spieker und drei Komplizen trafen sich mit Kunden, die ihnen Bitcoin im Austausch gegen Bargeld übergaben oder umgekehrt. Dafür kassierten sie eine Provision zwischen 4 und 12 % ein. Man vermutet, dass Spieker und seine Komplizen mehrere Konten bei Kryptobörsen und bis zu 30 Bankkonten eröffneten.