Die britische Finanzaufsichtsbehörde Financial Conduct Authority (FCA) hat 21Shares, Bitwise und WisdomTree die Genehmigung erteilt, börsengehandelte Bitcoin- und Ethereum-Produkte (ETPs) an der London Stock Exchange (LSE) zu notieren.
Die Entscheidung kommt kurz nachdem die Aufsichtsbehörde ein vierjähriges Verbot für den Zugang von Privatkunden zu börsengehandelten Kryptowährungen aufgehoben hat.
Der Schritt stellt einen Wandel in der Herangehensweise Großbritanniens an digitale Vermögenswerte dar und signalisiert eine zunehmende Integration von institutionellen und privaten Anlegern unter definierter regulatorischer Aufsicht. Die drei Emittenten – bereits etablierte Namen auf dem europäischen Markt für Krypto-ETPs – werden eine Mischung aus physisch besicherten und börsenfähigen Produkten anbieten, die die Kursentwicklung von Bitcoin und Ethereum in einem kontrollierten Börsenumfeld nachbilden sollen.
Details der ETPs
Laut den Genehmigungsdetails der FCA hat 21Shares zwei physisch besicherte ETPs auf den Markt gebracht, die Bitcoin und Ethereum abbilden, wobei das Ethereum-Produkt eine Renditekomponente und eine Kostenquote ab 0,1 Prozent aufweist. Bitwise kündigte vier ETPs an, darunter den Core Bitcoin ETP und den Ethereum Staking ETP, bei denen die Gebühren für Erstanleger vorübergehend auf 0,05 Prozent gesenkt wurden. WisdomTree, das zuvor ähnliche Produkte für professionelle Anleger angeboten hatte, erweitert nun den Zugang für Kleinanleger und behält die Verwaltungsgebühren von 0,15 Prozent für Bitcoin und 0,35 Prozent für Ethereum-Angebote bei.
Regulatorischer Kontext
Nach der überarbeiteten FCA-Richtlinie ist die Teilnahme von Privatanlegern auf ETPs beschränkt, die sich auf Bitcoin und Ethereum beziehen, und zwar nur, wenn sie an von der FCA anerkannten Börsen wie der LSE gehandelt werden. Diese Börsennotierungen ermöglichen den Marktzugang über regulierte Broker und Plattformen, die die Eignung der Anleger prüfen müssen, bevor der Handel stattfinden kann. Im Gegensatz zu unbesicherten Schuldtiteln sind die ETPs der zugelassenen Emittenten physisch besichert, d. h. die zugrunde liegenden Vermögenswerte werden in institutioneller Verwahrung gehalten, wobei eine Trennung und treuhänderische Überwachung erfolgt, um das Kontrahentenrisiko zu verringern.
Die Genehmigung der FCA bringt das Vereinigte Königreich näher an internationale Märkte wie die USA, Kanada und die EU heran, wo börsengehandelte Kryptoprodukte bereits in regulierte Finanzsysteme integriert sind. Analysten merken an, dass dieser Schritt die Position Großbritanniens als wettbewerbsfähiges Zentrum für digitale Finanzen stärkt und weitere Entwicklungen fördern könnte, sobald die Aufsichtsbehörde ihr breiteres Krypto-Rahmenwerk bis 2026 fertiggestellt hat. Dieses Rahmenwerk könnte Verwahrung, Stablecoins, Einsätze und Kreditvergabe unter standardisierten Regeln abdecken.
Der Handel mit den neu zugelassenen Bitcoin- und Ethereum-ETPs könnte diese Woche an der LSE beginnen.
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