- BitConnect war eines der populärsten Projekte zu den Zeiten des ICO-Booms.
- Gründer des Projektes verschwand im Februar 2022 nach Anschuldigungen, ein Schneeballsystem zu betreiben.
- Nun wird er auch in Indien gesucht. Einer der Opfer behauptet, er habe über 200 Bitcoins im Wert von 5,2 Millionen Dollar verloren.
Satish Kumbhani, der Gründer des Kryptoprotokolls BitConnect, wird von der indischen Polizei gesucht, nachdem ein Investor in Pune im Südwesten Indiens eine Anzeige gegen ihn erstattet hat. Es geht dabei um gestohlene Bitcoins, berichtet CoinDesk.
Ein Anwalt aus dieser Stadt stellte eine Anzeige gegen Kumbhani. Er behauptet, er habe über 200 Bitcoins im Wert von 5,2 Millionen US-Dollar auf verschiedenen Krypto-Investmentplattformen verloren.
Was genau Kumbhani damit zu tun hat, ist nicht bekannt. Aber da die Polizei in Indien nach dem einstigen BitConnect-Gründer nun fahndet, muss die Sache ernst sein, denn nach lokalen Gesetzen mussten die Fakten der Anzeige überprüft werden. Dazu ist eine offizielle Untersuchung erforderlich.
BitConnect: Ein Schneeballsystem
BitConnect wurde 2016 ins Leben gerufen und war eines der populärsten Krypto-Projekte zu den Zeiten des Booms um Initial Coin Offerings (ICO). Kumbhani konnte Milliarden an Investitionen einsammeln und versprach Renditen von 10 % in Form von Zinsen über den nativen Token BCC. Es gab von Beginn Bedenken über BitConnect, denn die Idee dahinter sah vor, bestehende Investoren würden neue Nutzer werben, um mehr Vorteile zu erhalten.
Satish Kumbhani verschwand im Februar 2022, nachdem ein US-Gericht ihn wegen eines 2,4 Milliarden US-Dollar schweren Schneeballsystems angeklagt hatte, bei dem US-Investoren betrogen wurden.
In einer Erklärung zu Beginn dieses Jahres teilten US-Beamte mit, Kumbhani sei wahrscheinlich nicht mehr in Indien. Sein Aufenthaltsort ist bisher unbekannt.
Klage gegen Kumbhani
Der indische Anwalt, dessen Name nicht bekannt ist, nannte in seiner Anzeige neben Kumbhani sechs weitere Personen. Er behauptet, um seine ursprüngliche Investition in Höhe von 54 Bitcoin betrogen worden zu sein.
Ihm wurde dann angeblich eine Rückzahlung in Höhe von 166 Bitcoins versprochen, die er aber nie zu Gesicht bekam. Stattdessen wurde er dazu gebracht, seine Erträge zwischen 2016 und 2021 in verschiedene Protokolle zu reinvestieren, berichtet das indische Nachrichtenportal Indian Express.