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Galaxy Digital: NFT-Inhaber haben keine Eigentumsrechte

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
25. August 2022
  • Die überwiegende Mehrheit der NFT-Kunstprojekte vermittelt kein tatsächliches Eigentum an den zugrunde liegenden Inhalten.
  • Emittenten von NFTs haben die Kontrolle darüber, wie Token-Inhaber den Inhalt im Rahmen der Lizenz nutzen können.

Inhaber von NFTs haben nicht notwendigerweise Rechte am geistigen Eigentum der digitalen Kunstwerke, die sie gekauft haben. Das behauptet zumindest der Forschungsleiter der Krypto-Investmentfirma Galaxy Digital Alex Thorn, schreibt CoinDesk.

NFTs oder Non-Fungible Tokens sind eigentlich bekannt dafür, dass man damit die Eigentumsrechte erwirbt. Aber Thorn vertritt eine andere Meinung:

Die überwiegende Mehrheit der NFT-Kunstprojekte vermittelt keine tatsächlichen Eigentumsrechte an den zugrunde liegenden Inhalten. Wenn man einen dieser Token kauft, kauft man nicht die Medien, auf die die Metadaten verweisen, sondern eine Lizenz von einem Emittenten.

Eigentum wird nur bei World of Women übertragen?

Der Analyst von Galaxy untersuchte die 25 bekanntesten NFT-Projekte. Dabei kam er zum Schluss, dass nur eines von ihnen versucht, „echte Eigentumsrechte an den zugrundeliegenden Kunstwerken zu vergeben“. Die Rede ist vom World of Women NFTs.

Es ist jedoch nicht klar, ob der ursprüngliche Emittent eines NFT die Eigentumsrechte explizit an einen Käufer übertragen müsste, wenn er es auf OpenSea oder einem anderen NFT-Marktplatz verkaufen würde.

Der Emittent kontrolliert, wie Token-Inhaber den Inhalt innerhalb der Lizenz nutzen können und wie die Lizenz selbst geregelt ist. Aber fest steht, dass es für die meisten NFTs eine Lizenz von Emittenten gibt.

Belege in der Lizenzvereinbarung für BAYC

Laut Thorn findet man einen Beleg für fehlende Eigentumsrechte in der Lizenzvereinbarung des NFT-Projekts Bored Ape Yacht Club (BAYC). Demnach gehört einer Person, die ein NFT kauft, die zugrunde liegende Kunst vollständig. Aber Thorn behauptet, dass das so gar nicht stimmen kann. Denn in so einem Fall würde es überhaupt keine Lizenz geben.

Der Sachverständige stellt fest, dass NFT-Emittenten wie Yuga Labs, das hinter BAYC steht, NFT-Käufer über die Rechte am geistigen Eigentum der von ihnen verkauften Inhalte getäuscht haben. In dem Bemühen um mehr Transparenz rät er, die Rechte der Nutzer beim Kauf eines NFT zu aktualisieren.

Experte: NFT-Lizenzen können nach Belieben geändert werden

Thorn ist der Ansicht, dass Nutzer, die in digitale Vermögenswerte langfristig investieren wollen, in dieser Situation ein Problem haben, da die Lizenzen jederzeit nach Lust und Laune ergänzt, widerrufen oder anderweitig geändert werden können. Die Token-Emittenten können Änderungen vornehmen, ohne die NFT-Inhaber zu informieren, da sie in Wirklichkeit über die Rechte am geistigen Eigentum für diese NFTs verfügen.

2021 war ein sehr starkes Jahr für NFTs. In diesem Jahr ist das Handelsvolumen in diesem Bereich der Krypto-Branche zwar etwas zurückgegangen, hat aber immer noch einen Wert von über 118 Milliarden US-Dollar.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.