Anfang dieser Woche erlebte der Bitcoin Kurs einen dramatischen Absturz und fiel um über 7 % auf den aktuellen Stand von weniger als 89.000 US-Dollar. Dies markiert den niedrigsten Preis seit November 2024, als der Wahlsieg Donald Trumps eine Rally auf den Märkten auslöste.
Diese Korrektur und die damit verbundene Marktvolatilität wurde von einigen institutionellen Investoren als eine Gelegenheit gesehen. So hat El Salvador nach einer einwöchigen Pause seine Bitcoin-Käufe wieder aufgenommen.
Das Land erwarb 7 BTC im Wert von etwa 661.000 US-Dollar, was trotz zunehmender makroökonomischer Spannungen die anhaltende Entschlossenheit El Salvadors zeigt, seine Strategie der Bitcoin Investitionen weiterzuverfolgen.
Bitcoin-Kursrückgang im Kontext institutioneller Umschichtungen
Der Rückgang des Bitcoin-Kurses ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, darunter die Marktunsicherheit durch jüngste Ankündigungen von Donald Trump. Das hat zu Veränderungen im Investorenverhalten und Abflüssen bei ETFs geführt.
Analysten von Standard Chartered warnen, dass der Bitcoin Kurs möglicherweise auf die „unteren 80iger“ weiter fallen könnten, bevor eine Stabilisierung eintritt. Diese Prognose basiert auf einer schwachen Nachfrage sowohl seitens privater als auch institutioneller Investoren.
Dieser Kursrückgang hat institutionelle Akteure dazu veranlasst, ihre Portfolios umzuschichten, was den Verkaufsdruck erhöht. Arthur Hayes, Mitbegründer von BitMEX, spekulierte ebenfalls, dass der BTC Kurs bei anhaltendem Abwärtstrend auf 70.000 US-Dollar sinken könnte.
El Salvadors Strategie bei Bitcoin-Käufen
Der jüngste Erwerb von 7 BTC durch El Salvador markiert den ersten Kauf seit der Unterbrechung des täglichen Bitcoin-Kaufprogramms am 18. Februar 2025.
Das Land kauft normalerweise täglich 1 Bitcoin für seine Reserven. Aktuell besitzt es 6.088 BTC, deren Wert bei den aktuellen Kursen ungefähr 558 Millionen US-Dollar beträgt.
Der jüngste Kauf folgt einem Muster strategischer Akkumulation bei Kursrückgängen.
Anfang Februar 2025 erwarb die Regierung 12 BTC zu einem durchschnittlichen Preis von 101.816 US-Dollar pro Coin und fügte später einen weiteren BTC zu 99.114 US-Dollar hinzu. Im vergangenen Monat hat El Salvador 60 Bitcoins erworben und damit seine Position als einer der größten staatlichen BTC-Inhaber weiter gestärkt.
Der Kauf erfolgte trotz einer Vereinbarung mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) im Dezember 2024, die einen Kredit in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar im Gegenzug für eine Reduzierung bestimmter Bitcoin-Politiken sicherte.
Dennoch hat die Regierung von Präsident Bukele ihre langfristige Vision beibehalten, El Salvador als global führend in der Einführung von Bitcoin zu positionieren.
Marktreaktionen und Ausblick
El Salvadors aggressive Bitcoin-Erwerbsstrategie hat gemischte Reaktionen hervorgerufen. Kritiker wie der Ökonom Peter Schiff argumentieren, dass die eingeschränkte transaktionale Nutzung von Bitcoin dessen Wertversprechen unterminiert.
Allerdings könnten die 554 Millionen US-Dollar starke Bitcoin-Reserven des Landes ein potenzielles langfristiges Wachstumsasset und ein Schutz gegen Währungsabwertung darstellen.
Analysten von Standard Chartered prognostizieren, dass der Bitcoin-Preis bis 2028 auf 500.000 US-Dollar steigen könnte.
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