Zwischen dem 30. April und dem 01. Mai verzeichnete der Preis von Bitcoin (BTC) einen deutlichen Einbruch und lag zwischenzeitlich 56.500 US-Dollar. Trotz der Liquidierung von Long-Positionen im Wert von 172 Millionen US-Dollar, angesichts eines Open Interest an BTC-Futures von 28,9 Milliarden US-Dollar vor dem Preissturz, scheinen die Bullen nicht völlig überrumpelt worden zu sein. Dies deutet darauf hin, dass eine Bodenbildung des Bitcoin-Preises näher rücken könnte.
Bitcoin Preisverlauf in den letzten 30 Tagen (Quelle: Binance / TradingView)
Auswirkungen makroökonomischer Unsicherheiten
Beobachter warten gespannt auf die Veröffentlichung der Protokolle des Fed-Meetings, da dies Klarheit in die Marktunsicherheit bringen könnte. Während die Zinssätze bei 5,25 % gehalten werden, gibt es Bedenken hinsichtlich der Fähigkeit des US-Finanzministeriums, den Haushalt zu finanzieren. Die Erhöhung der Rendite der US-Schatzanleihen und die gestiegenen Zinsausgaben deuteten auf ein erhöhtes Risiko hin, das auch den Bitcoin-Preis belastete. Parallel dazu verloren sowohl der Russell 2000 Index als auch die WTI-Ölpreise an Wert, was die Risikoaversion der Anleger widerspiegelte.
Stabilität trotz Bitcoin-Miner-Kapitulation und Kryptozuflüsse in China
Die Halbierung der Bitcoin Miner Belohnungen am 20. April und die dadurch verursachte Belastung führten nicht zu einer sofortigen Kapitulation der Miner. Gleichzeitig deutet das steigende Interesse an Stablecoins in China, insbesondere an USDC, auf ein anhaltend positives Sentiment für Kryptowährungen hin. Obwohl der Negativtrend bei US-basierten Spot-ETFs auf eine gewisse Vorsicht unter den Anlegern hinweist, bleibt die Frage, ob das Unterstützungsniveau von 56.500 US-Dollar halten wird.
Pessimistische Prognose von Standard Chartered
Laut Standard Chartered Bank könnte der Preis von Bitcoin weiter in den Bereich von 50.000 bis 52.000 US-Dollar fallen. Crypto-spezifische Bedenken und makroökonomische Trends scheinen derzeit gegen den Krypto-Markt zu spielen. Dennoch behält die Bank ihre langfristige Preisprognose für Bitcoin bei, mit Zielen bis zu 250.000 US-Dollar in den Jahren 2024 und 2025, abhängig von der Entwicklung der Marktbedingungen und des politischen Klimas.
Signale deuten auf eine mögliche Wende des Bitcoin-Preises hin
Die Erwartungen an eine weiterhin straffe Geldpolitik der US-Notenbank und die daraus resultierende Stärke des US-Dollars belasten Bitcoin zusätzlich. Die aktuelle Zurückhaltung gegenüber risikobehafteten Anlagen, einschließlich Kryptowährungen, führt zu weiterem Druck auf den Markt. Gleichzeitig sehen Experten den jüngsten Rückgang als potenzielle Kaufgelegenheit, um Positionen für eine Erholung im unteren 60.000 US-Dollar-Bereich aufzubauen.
Bitcoin: Technische Analyse von TradingView
Regulatorische Hürden
Die Verurteilung des Gründers von Binance, Changpeng Zhao, zu einer Gefängnisstrafe wegen Verstoßes gegen US-Anti-Geldwäsche-Gesetze, wirft zusätzliche Schatten auf den Krypto-Sektor. Dies, zusammen mit dem Rückzug aus Spot-Krypto-ETFs und enttäuschenden Launches neuer ETFs in Hongkong, kennzeichnet die gegenwärtigen Herausforderungen der Branche.
Bitcoin Preis Prognose: Zwischen Unsicherheit und Optimismus
Trotz der aktuellen Marktturbulenzen gibt es Anzeichen, dass der Bitcoin-Preis sich einem Wendepunkt nähern könnte. Der Optimismus einiger Analysten und die langfristigen Prognosen von Standard Chartered deuten darauf hin, dass es Potenzial für eine Erholung gibt. Allerdings ist der Weg dorthin gepflastert mit Unsicherheiten hinsichtlich der Geldpolitik, regulatorischen Entwicklungen und der makroökonomischen Landschaft. Die kommenden Wochen und Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob und wie Bitcoin diese Herausforderungen meistern kann.
Die Informationen in diesem Artikel stellen keine Anlageberatung dar.