CryptoMonday
Home News Bitcoin-Kurs gesunken – Was sind die Gründe?

Bitcoin-Kurs gesunken – Was sind die Gründe?

Marius Kramer
Marius Kramer
Marius Kramer
Autor*in:
Marius Kramer
Writer
06. September 2018

Seit gestern ist der Bitcoin-Kurs wieder auf unter 6500 US-Dollar gesunken. Und auch die Preise der meisten anderen Kryptowährungen sind gefallen. Die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen ist insgesamt um knapp 40 Mrd. US-Dollar eingebrochen. Was könnten Gründe sein?

Marktkapitalisierung sinkt in einer Stunde um 12 Milliarden Dollar

Die kurze Zeit des leichten und langsamen Anstiegs der Kryptowährungs-Kurse seit Anfang September ist keine Konsolidierung, sondern nur Vorläufer eines sogenannten Dead-Cat-Bounce, so Tone Vays. Die Finanzmarkt-Metapher beschreibt die kurze Erholung nach einem Kursanstieg, bevor sie weiter nach unten stürzt. Der Dead-Cat-Bounce tritt schlagartig auf und ist eine extremere Variante der Bullenfalle.

Tone Vays Bitcoin-Kurs sinkt
Markt-Chart 06. September- Tone Vays

Am Mittwoch begann ein großer Sell-Off, der zu einem Verlust von fast 12 Milliarden Dollar in der Gesamtmarktkapitalisierung in nur einer Stunde führte.

Seit 05. September ab ca. 12 Uhr europäischer Zeit fielen Bitcoin und die meisten Altcoins massiv. Bitcoin stürzte um 400 US-Dollar in nur einer Stunde ab. Am härtesten hat es aber Ethereum getroffen: 20 % Verlust in den letzten 24 Stunden. Insgesamt ist der Ether innerhalb eines Monats um 44 % gefallen und beträgt aktuell 224 US-Dollar.

Über 50 Prozent des in den letzten 24 Stunden gehandelten Bitcoin-Volumens wurden an den Börsen BitMEX und BitForex gehandelt. An beiden Börsen sind Short-Positionen möglich. Mit Short-Positionen spekulieren Anleger (durch Leerverkäufe) auf fallende Kurse.

Marktbewegung durch Silk-Road-Wallet?

In den letzten Tagen gab es Diskussionen auf Reddit und Twitter. Eine ,,walfischgroße Wallet“ mit einem Vermögen von 111.000 Bitcoins und nochmal derselben Menge in Bitcoin Cash. Von ihr wurden innerhalb der letzten Tage große Transaktionen auf die Hot-Wallets der Cryptobörsen Bitfinex und Binance Börsen transferiert.
Base58 berichtete über die die Frage, wer der Eigentümer der Wallet ist.

Gerüchte um Goldman Sachs Beendigung des Bitcoin-Trading-Desk

UPDATE: Businessinsidern berichtete, dass Goldman Sachs erstmal keine Bitcoin Trading-Plattform anbieten werde. Angeblich wäre Goldman Sachs über die mangelnde regulatorische Situation von Kryptowährungen besorgt. Auf dem Bitcoin-Trading-Desk sollen Bitcoin Futures (bzw. Non-Deliverable Future – NFD) gehandelt werden. 

Goldman Sachs dementierte Berichte von Bloomberg und bezeichnete sie als Fake News.

Iran akzeptiert Bitcoin-Mining

Iran öffnet sich der Crypto-Industrie. Das Land will Bitcoin-Mining und Mining anderer Kryptowährungen als gültige Industriesparte akzeptieren. Bis zum 22. September soll ein gesetzliches Rahmenwerk geschaffen werden.
Zusätzlich sollen alle Industriezweige, die mit Kryptowährungen zu tun haben, gesetzlich erlaubt werden. Außerdem plant Iran eine eigene nationale Kryptowährung. Base58 berichtete Juli darüber.

Die Ankündigung von der der lokalen Newsplattform IBENA, die der Iranischen Zentralbank angehört, hatte Auswirkungen auf die iranischen Cryptobörsen. Kurzfristig erreichte der Bitcoin ein Allzeithoch von umgerechnet 24.000 US-Dollar. Allerdings hat sich der Markt zwischenzeitlich durch Arbitrage-Trading wieder angeglichen.

Shapeshift führt KYC-Prozess ein

Eric Vorhees gab am Dienstag in einer Pressemitteilung bekannt, dass der Handel auf der Cryptobörse Shapeshift in Zukunft nur noch mit Account und nach KYC – (Know your Customer)-Prozess möglich ist. Damit kann in Zukunft nicht mehr anonym auf Shapeshift gehandelt werden. Die Crypto-Community zeigt sich enttäuscht von der Ankündigung der beliebten Börse.

All diese News von letzter Woche können einen Einfluss auf den Bitcoin-Kurseinbruch besitzen. Der Kryptowährungsmarkt reagiert sehr stark auf negative Presse, umgangssprachlich als „FUD“ bezeichnet. FUD steht für Fear, Uncertainty and doubt.

(Bild: Le-Dantu Michel/Shutterstock)