P2E-Spiele dürfen bei Google Play und App Store nicht mehr veröffentlicht werden, und alte sollen entfernt werden. Das hat die südkoreanische Regierung von den beiden Unternehmen gefordert, berichtet CoinTelegraph.
Entscheidung der Behörden kann die P2E-Branche schwer treffen
Play-to-Earn (P2E) Spiele sind bei Krypto-Fans sehr beliebt. Sie werden vorrangig dazu gespielt, um mit Hilfe der In-Game-Belohnungen echtes Geld zu verdienen. Allerdings dürfen die Spielbelohnungen in Südkorea den Betrag von 10.000 KRW (etwa 8,42 US-Dollar) nicht überschreiten. Ansonsten fallen sie in die Kategorie der Glücksspiele.
Gestern forderte das Game Management Committee (GMC) des Landes alle großen mobilen App-Marktplätze auf, Spiele zu sperren, die In-App-Käufe vor dem Spielen erfordern. Das wird vor allem die P2E-Spieler treffen, denn die Nutzer müssen in der Regel ein NFT kaufen. Erst dann können sie dem Spiel beitreten.
GMC hat es Entwicklern von P2E-Spielen sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich gemacht, ihre Werke in den beliebtesten App-Stores für mobile Geräte aufzulisten. So will man die Ausbreitung dessen bekämpfen, was als spekulative Geldmacherei betrachtet wird.
Koreanische Spieleentwickler müssen sich seit Monaten vor Gericht verantworten
Das ist das erste Mal, dass die Regierung versucht, das Wachstum von P2E-Spielen einzudämmen, indem sie sich direkt an die App-Marktplätze wendet. Die Spieleentwickler in dem asiatischen Land kämpfen seit April vor Gericht darum, dass ihre P2E-Spiele weiterhin in App-Stores gelistet werden können. Das Hauptproblem bestand darin, dass nicht alle Spiele-Apps die für die Listung erforderliche Altersfreigabe erhalten konnten.
Ein Beamter von GMC sagte in einer gestern veröffentlichten Erklärung:
Es ist vernünftig, dass P2E-Spiele nach dem derzeitigen Gesetz keine Altersfreigabe erhalten, da Geldbelohnungen in Spielen als Glücksspiel angesehen werden können.
Ein beliebter Marktplatz für P2E-Spiele und NFTs, Fivestars for Klaytn, machte genau diese Erfahrung. Das Spiel wurde in den inländischen App-Stores blockiert, weil es keine Altersbeschränkung hatte. Letztendlich wurde das Spiel aufgelistet, nachdem das Entwicklerteam im Juni eine einstweilige Verfügung erwirkt hatte. David Shin von der Klaytn Foundation erläuterte, warum er glaubt, dass die Regulierungsbehörden gegen P2E-Spiele vorgehen:
„Play-to-Earn Spiele und Kryptowährungen im Allgemeinen werden aufgrund des Schaums auf dem Markt, der durch spekulative Aktivitäten angeheizt wird, mit Besorgnis betrachtet. Sobald sich dieser Schaum jedoch gelegt hat, könnten die Behörden in der ganzen Welt eher bereit sein, das Web 3.0 als festen Bestandteil der digitalen Wirtschaft zu regulieren.“
Die Haltung der Regierung hat negative Auswirkungen auf alle P2E-Gaming-Apps, einschließlich derjenigen, die mit Axie Infinity und Splinterlands verbunden sind. Es handelt sich dabei um zwei der populärsten Spiele der Geschichte.