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Binance in Frankreich unter Beschuss: Vier rechtliche Vorwürfe im Visier

Simon Simba
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Simon Simba
Simon ist ein Autor mit fünf Jahren Erfahrung in den Bereichen Kryptowährungen und iGaming. Derzeit arbeitet er als freiberuflicher Autor bei CryptoMonday, wo er sich darauf konzentriert, tägliche Entwicklungen im Kryptobereich für die Leser verständlich zu machen. Er entdeckte Kryptowährungen im Jahr 2022, als er Artikel über NFTs für eine Nachrichtenwebsite in den USA schrieb, und hat seitdem für zwei weitere internationale NFT-Projekte sowie eine Web3-Gaming-Agentur geschrieben.
29. January 2025

Französische Ermittler haben eine Untersuchung gegen Binance, die weltweit größte Kryptowährungsbörse, eingeleitet. Laut einem von Reuters am 28. Januar 2025 veröffentlichten Bericht konzentriert sich die Untersuchung auf Vorwürfe der Geldwäsche, Steuerhinterziehung und des Drogenhandels.

Untersuchungsumfang bei Binance

Für Binance ist das nicht die erste Begegnung mit den französischen Behörden. Bereits 2023 wurde angeblich eine Voruntersuchung angekündigt, die sich auf ähnliche Themen fokussierte.

Damals ging es um den Vorwurf, dass die Kryptobörse unerlaubte Dienstleistungen im Bereich Kryptowährungen anbiete und keine wirksamen Maßnahmen zur Geldwäscheprävention ergriffen habe.

Die aktuelle Untersuchung wird von der Abteilung für Wirtschafts- und Finanzkriminalität der Staatsanwaltschaft Paris (JUNALCO) geleitet. Diese Einheit untersucht mutmaßliche Verfehlungen in der Zeitspanne von 2019 bis 2024.

Zusätzlich zu Frankreich betrifft die Untersuchung auch Aktivitäten innerhalb der Europäischen Union, was die weitreichenden Folgen dieser Ermittlungen verdeutlicht. 

Binance werden vier Vergehen vorgeworfen:

  • Geldwäsche in Verbindung mit Drogenhandel
  • Steuerhinterziehung
  • Unerlaubtes Anbieten von Dienstleistungen im Bereich digitaler Vermögenswerte
  • Fehlende Umsetzung geeigneter Maßnahmen zur Bekämpfung der Geldwäsche

Die Untersuchung wird Berichten zufolge auch durch Beschwerden von Nutzern über finanzielle Verluste und irreführende Informationen untermauert.

Zudem behaupten die Behörden, dass Binance während des untersuchten Zeitraums ohne ordnungsgemäße Registrierung bei der Autorité des Marchés Financiers (AMF), der französischen Finanzmarktaufsichtsbehörde, tätig gewesen sei.

Dies ist nicht das erste regulatorische Problem für Binance in verschiedenen Ländern. Bereits 2023 sah sich Binance zusammen mit dem damaligen CEO Changpeng “CZ” Zhao mit Anklagen des US-Justizministeriums konfrontiert, die in einer Rekordstrafe von 4 Milliarden US-Dollar und dem Rücktritt von CZ gipfelten.

Die globale Austauschplattform zog sich zudem aus mehreren europäischen Märkten wie den Niederlanden, Belgien, dem Vereinigten Königreich und Deutschland zurück, um den strengen Anforderungen zur Geldwäscheprävention gerecht zu werden.

Auswirkungen auf die Kryptoindustrie

Diese Untersuchung könnte die Expansionspläne der Börse erschweren, da Frankreich ein wichtiger Markt für Binance in Europa ist. Ebenso könnte sie die Fähigkeit beeinträchtigen, Genehmigungen im Rahmen des EU-weiten Gesetzes Markets in Crypto Assets (MiCA) zu erhalten, was auch Auswirkungen auf die Verfügbarkeit der Börse in Deutschland haben könnte.

Schließlich wird der fortwährende Kampf von Kryptowährungsbörsen herausgestellt, sich an traditionelle Finanzregulierungen, insbesondere in den Bereichen Geldwäschebekämpfung und Know-Your-Customer (KYC), anzupassen.

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Mitwirkende

Simon Simba
Simon ist ein Autor mit fünf Jahren Erfahrung in den Bereichen Kryptowährungen und iGaming. Derzeit arbeitet er als freiberuflicher Autor bei CryptoMonday, wo er sich darauf konzentriert, tägliche Entwicklungen im Kryptobereich für die Leser verständlich zu machen. Er entdeckte Kryptowährungen im Jahr 2022, als er Artikel über NFTs für eine Nachrichtenwebsite in den USA schrieb, und hat seitdem für zwei weitere internationale NFT-Projekte sowie eine Web3-Gaming-Agentur geschrieben.