Der CEO von BlackRock, Larry Fink, hat vor den steigenden US-Schulden gewarnt und damit die Diskussion um die Zukunft der Kryptowährungen neu entfacht. Besonders in Zeiten, in denen das Vertrauen in staatliche Wertpapiere sinkt, können Kryptowährungen an Attraktivität gewinnen. Forbes berichtet, dass der Chef des größten Vermögensverwalters der Welt zunehmend besorgt über den rasanten Anstieg der US-Staatsschulden ist.
Finks positive Haltung gegenüber Kryptowährungen, insbesondere Bitcoin, hat im vergangenen Jahr erheblich dazu beigetragen, Bitcoin-Spot-ETFs an die Wall Street zu bringen. In einem Interview mit CNBC betonte Fink, dass die massive Ausgabenpolitik der USA eine enorme Belastung für kommende Generationen darstellt:
Wir müssen Wege finden, um die Auswirkungen des US-Haushaltsdefizits auf die Wirtschaft zu minimieren, da es das größte und am schnellsten wachsende Defizit der Welt ist.
Marktteilnehmer unter Druck durch US-Schuldenproblematik
Forbes hebt ebenfalls hervor, dass US-Finanzministerin Janet Yellen vor einer schleichenden Abwanderung von der US-Währung warnt. Bitcoin und andere Kryptowährungen nagen zunehmend an der Dominanz des US-Dollars. Die Sorge um die Zukunft des Dollars wächst angesichts der erschreckenden US-Schuldenlast von 34 Billionen US-Dollar. Diese Schuldenlast könnte gar einen Zusammenbruch auslösen.
Im vergangenen Jahr stieg der Bitcoin-Kurs trotz einer „kritischen“ Warnung der Federal Reserve erheblich an. Optimistische Spekulationen auf eine mögliche Rückkehr des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ins Weiße Haus im November unterstützten diesen Preisanstieg zusätzlich.
Steigende US-Schulden fördern Entwertungsängste
Mit der steigenden Verschuldung wächst auch die Sorge der Anleger vor einer möglichen Abwertung des US-Dollars. Da die USA und andere Länder fortlaufend signifikante Defizite zulassen, die ihre Gesamtschuldenlasten auf oder über 100 % ihres Bruttoinlandsprodukts ansteigen lassen, wird die langfristige Abwertung des Dollars voraussichtlich noch stärker zunehmen.
Schuldner, einschließlich Regierungen, befinden sich in einer finanziellen Todesspirale, in der sie ständig neue Schulden aufnehmen müssen, um die Zinsen der bestehenden Schulden zu bedienen.
Erwartetes Wachstum des Kryptomarktes
Sollten die Bedenken hinsichtlich der Währungsabwertung anhalten, könnten Anleger vermehrt bestrebt sein, ihr Kapital dem Einfluss der Regierung zu entziehen. In einem solchen Szenario dürften unregulierte Märkte wie Kryptowährungen, insbesondere Bitcoin, gedeihen.
Im Jahr 2022 wurde die globale Kryptowährungsbranche auf 4,67 Milliarden US-Dollar geschätzt. Von 2023 bis 2030 wird ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 12,5 % prognostiziert. Laut Coinmarketcap-Daten beträgt der derzeitige Gesamtwert des Kryptowährungsmarktes über 2,4 Billionen US-Dollar.
Einige Experten rechnen damit, dass Bitcoin in diesem Bullenmarkt-Zyklus die Marke von 150.000 US-Dollar erreichen könnte. Sollte dies eintreten, könnte die globale Marktkapitalisierung der Kryptowährungen bis 2025 über 5 Billionen US-Dollar steigen, da auch andere Altcoins von Bitcoins Rallye profitieren.
Zusätzlich wird das Wachstum des Kryptowährungsmarktes durch die zunehmende Umsetzung von Blockchain-Technologie, eines dezentralisierten Ledgers zur Authentifizierung von Transaktionen, unterstützt. Über den Prognosezeitraum hinweg wird erwartet, dass die verstärkte Nutzung der dezentralen Ledger-Technologie das Wachstum des Kryptowährungsmarktes vorantreibt.
Auch die zunehmende Nutzung von Kryptowährungen für internationale Geldtransfers aufgrund niedrigerer Gebühren für Verbraucher und Börsen dürfte das Marktwachstum ankurbeln.