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Wer braucht einen Bitcoin-Spot-ETF, wenn es MicroStrategy-Aktien gibt?

Crispus Nyaga
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Crispus Nyaga
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Crispus ist ein Finanzanalyst mit über 9 Jahren Erfahrung in der Branche. Für einige der führenden Marken deckt er Kryptowährungen, Forex, Aktien und Rohstoffe ab. Er ist auch ein leidenschaftlicher Trader, der sein Familienkonto führt. Crispus lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Nairobi.
28. Dezember 2023
  • Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die US-Börsenaufsicht SEC einen Spot-ETF für Bitcoin genehmigt.
  • Die SEC hat kürzlich Beratungen mit Blackrock und Nasdaq abgehalten.
  • MicroStrategy hat sich als Alternative zu diesen Spot-ETFs herauskristallisiert.

Die potenzielle Genehmigung eines Spot-ETFs für Bitcoin war das Hauptthema in der Krypto-Industrie im Jahr 2023. Mehrere große Unternehmen haben entsprechende Zulassungsanträge bei der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde eingereicht, darunter Blackrock, Franklin Templeton und Fidelity.

Zulassung eines Bitcoin-Spot-ETFs in den USA wird immer wahrscheinlicher

Infolge dieser Anträge feiert Bitcoin eine der größten Rallys der letzten Zeit. Der Preis der digitalen Leitwährung stieg heute zeitweise auf 44.000 US-Dollar, was ein neues Jahreshoch war. Als Folge dessen stiegen auch die Preise der meisten Altcoins in den letzten Monaten deutlich an. Die gesamte Marktkapitalisierung aller Kryptowährung hat sich seit Anfang 2023 mehr alles verdoppelt und liegt nun bei fast 1,7 Billionen US-Dollar.

Die meisten Analysten glauben, dass die Securities and Exchange Commission (SEC) letztendlich im Jahr 2024 einen Bitcoin-ETF genehmigen wird, da die Antragsteller Maßnahmen ergriffen haben, um Manipulationen zu verhindern. Zuletzt trafen sich Mitarbeiter der Behörde mit Blackrock und Nasdaq, zwei großen Playern in der Finanzbranche.

Die Genehmigung eines Bitcoin-Spot-ETFs wäre gut für die Krypto-Industrie, da sie mehr BTC-Investitionen durch Institutionen fördern würde. Ich glaube, dass der jüngste Anstieg des Bitcoin-Preises diese Kryptowährung zu einem wesentlichen Bestandteil eines ausgewogenen Portfolios macht.

Außerdem hat BTC einige der größten Herausforderungen in der Branche gemeistert, einschließlich des Zusammenbruchs von FTX, Terra, Mt. Gox, Celsius und Voyager Digital. Es hat auch in einer Zeit gut abgeschnitten, als die Federal Reserve die Zinssätze auf den höchsten Stand seit 22 Jahren erhöhte.

Dennoch glauben einige Analysten, dass die Frage des Bitcoin-ETFs von Marktteilnehmern überbewertet wurde. Institutionelle Investoren hatten schon seit Jahren Möglichkeiten, in Bitcoin zu investieren. Der Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) mit über 20 Milliarden US-Dollar Vermögen existiert bereits seit mehreren Jahren.

Ebenso wurde der ProShares Bitcoin Strategy ETF (BITO) vor einigen Jahren eingeführt. Obwohl BITO Bitcoin-Futures verfolgt, korreliert er eng mit dem Bitcoin-Preis.

MicroStrategy-Aktien vs. Bitcoin-ETF

Investoren haben auch schon seit geraumer Zeit Zugang zu Aktien von MicroStrategy (MSTR). Obwohl MicroStrategy ein Technologieunternehmen ist, wird es nun hauptsächlich als Bitcoin-Holding-Unternehmen bewertet.

MicroStrategy kaufte zusätzliche Bitcoins im Wert von 615 Millionen US-Dollar und erhöhte damit seinen Gesamtbestand auf über 5,9 Milliarden US-Dollar. Dies ist wichtig, da das Unternehmen selbst 10,50 Milliarden US-Dollar wert ist. Wie unten gezeigt, besteht eine enge Korrelation zwischen den Kursen der MicroStrategy-Aktie und Bitcoin, obwohl MSTR im Jahr 2023 besser abgeschnitten hat.

Es gibt Vorteile bei der Investition in MSTR anstelle eines Bitcoin-ETFs. Erstens erhebt MicroStrategy im Gegensatz zu einem ETF keine Verwaltungsgebühr. Die meisten vorgeschlagenen ETFs haben eine Verwaltungsgebühr von fast 1 %, was recht viel ist.

Beispielsweise hat der vorgeschlagene ETF von Ark eine Verwaltungsgebühr von 0,80 %. Eine Investition von 100.000 US-Dollar würde daher eine Gebühr von 800 US-Dollar pro Jahr nach sich ziehen, solange Bitcoin intakt bleibt. In 10 Jahren beträgt diese Summe etwa 8.000 US-Dollar, was eine beträchtliche Summe ist.

Der andere Vorteil ist, dass MicroStrategy anscheinend sehr engagiert in Bitcoin ist, da das Unternehmen diese Kryptowährung seit 2021 kontinuierlich kauft. Das bedeutet, dass das Unternehmen wahrscheinlich nicht so bald seine Bitcoins verkaufen wird.

Es gibt Risiken bei der Investition in MSTR gegenüber ETFs. Zum einen hat MicroStrategy erhebliche Schulden, die ETFs nicht haben. Es hat auch ein operatives IT-Geschäft, das Analyse-Lösungen für Unternehmen bereitstellt.

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Crispus Nyaga
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Crispus ist ein Finanzanalyst mit über 9 Jahren Erfahrung in der Branche. Für einige der führenden Marken deckt er Kryptowährungen, Forex, Aktien und Rohstoffe ab. Er ist auch ein leidenschaftlicher Trader, der sein Familienkonto führt. Crispus lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Nairobi.