- Pi Network veröffentlichte in dieser Woche seine Roadmap und Strategie.
- Das Dokument erläuterte, wo sich das Netzwerk derzeit befindet und was zu erwarten ist.
- Es blieb jedoch die Frage unbeantwortet, wann das offene Mainnet gestartet wird.
Pi Network ist ein Blockchain-Projekt mit der nativen Kryptowährung Pi Coin, die besonders in einigen Schwellenländern eine immense Popularität genießt. Das Entwickler-Team des Projekts veröffentlichte die lang erwartete V1-Roadmap – die Verzögerung dieser Veröffentlichung hat schon seit Monaten für Kritik gesorgt. Das vereinfachte Dokument hob den bisherigen Fortschritt hervor und was in den kommenden Monaten zu erwarten ist.
Pi Network hat bereits die ersten beiden Phasen der Roadmap abgeschlossen, nämlich die Beta- und die Testnet-Phasen. Alle Token befinden sich derzeit im geschlossenen Mainnet, so wie es schon seit Dezember 2021 der Fall war.
Das geschlossene Mainnet ist eine Phase, in der das Netzwerk aktiv ist, aber mit einer Firewall, die jegliche externe Konnektivität verhindert. Stattdessen können nur dezentrale Anwendungen (dApps), die im Netzwerk verbunden sind, miteinander kommunizieren und im Ökosystem arbeiten.
Nutzer warten auf das offene Mainnet
Die Phase des geschlossenen Mainnet beinhaltet auch KYC-Verfahren, um die Integrität des Netzwerks sicherzustellen. Anschließend wird es zum offenen Mainnet übergehen, wo das Netzwerk der Welt geöffnet wird. In dieser Phase wird es auch möglich sein, das Netzwerk mit anderen Blockchains zu verbinden.
Pi Network hat während dieser Phase des geschlossenen Mainnet einige Fortschritte erzielt. Zum Beispiel haben die Entwickler unter anderem Pi Chats, Fireside Forum, Brainstorm, Pi Browser und PiNet gestartet. Sie haben auch mehrere Hackathons durchgeführt, um unabhängige Blockchain-Entwickler im Ökosystem zu entlohnen.
Dennoch sind die meisten Pi-Pioniere aufgrund der Dauer dessen, wie lange das Netzwerk geschlossen bleibt, sehr enttäuscht. Die Plattform wechselte im Dezember 2021 zu diesem Mainnet, was bedeutet, dass fast zwei Jahre vergangen sind.
Das alles bedeutet, dass Pioniere, die Tausende von Pi Coins haben, immer noch nichts damit anfangen können. Sie können damit nicht einkaufen oder sie in Fiat-Währungen umwandeln. Zumindest im Moment haben diese Münzen also keinen Wert.
Weitere Perspektiven
Zwei Jahre sind in der Krypto- und Finanzdienstleistungsbranche eine lange Zeit. Einige der führenden Projekte der Branche wurden in den Jahren danach gestartet, zum Beispiel Arbitrum, das mittlerweile größte Layer-2 (L2) Netzwerk der Welt. Auch andere Plattformen wie Aptos und Sui wurden danach gestartet.
Man denke bloß daran, wie viele Pioniere im Jahr 2018 damit begonnen haben, Pi Coins zu schürfen. Mit anderen Worten sind schon seit fünf Jahren im Spiel.
Ich glaube, dass der Prozess, bei dem das Mainnets „geöffnet“ wird, viel länger dauern könnte, als viele hoffen. Das hat einen ganz einfachen Grund: Das Pi Network-Team verdient weiterhin durch Werbung in seinem Ökosystem Geld.