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FTX-Drama: Sam Bankman-Fried tritt in den Zeugenstand und beschuldigt seine Ex

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
30. Oktober 2023
  • Seine Ex-Partnerin, die Chefin von Alameda Research, hat nicht genug unternommen, um die Firma vor Markteinbrüchen zu schützen.
  • Führungskräfte von FTX und Alameda handelten oft eigenmächtig, SBF soll keine direkte Aufsicht gehabt haben.

Der gefallene Krypto-Mogul Sam Bankman-Fried trat Ende letzter Woche zum ersten Mal in den Zeugenstand. In seiner Aussage machte versuchte er die Situation rund um die Insolvenz der Kryptobörse FTX so darzustellen, dass er nicht für das katastrophale Ergebnis verantwortlich war, da er keine direkte Kontrolle über seine Mitarbeiter hatte.

Dennoch sagte SBF vor Gericht, dass er im September 2022 vorgeschlagen hatte, Alameda Research zu schließen. Das geschah zwei Monate, bevor die beiden Unternehmen tatsächlich bankrott gingen, berichtet CNN.

Er machte sich Sorgen über ernsthafte Risiken für die Schwesterfirma von FTX aufgrund der Turbulenzen auf dem Kryptomarkt zu der Zeit. Er soll sogar gewarnt habe, dass es zur Insolvenz kommen würde, wenn Bitcoin weitere 50 % seines Werts verlieren würde.

Seine Ex war angeblich mitverantwortlich

Bankman-Fried hatte zu der Zeit Bedenken geäußert, dass seine damalige Freundin und CEO von Alameda, Caroline Ellison, nicht genug getan hatte, um die Firma vor dem Risiko von Markteinbrüchen zu schützen. Er befürchtete, dass das Management „nicht gut“ war und die „Kultur von Alameda verfallen“ war.

Auf dem Zeugenstand erinnerte sich SBF daran, dass Alameda laut Ellison schon im Juni 2022 bankrott gegangen sein könnte. Die Verbindlichkeiten der Firma waren aufgrund eines Buchungsfehlers um 8 Milliarden US-Dollar überbewertet. Der Nettovermögenswert betrug nach der Behebung des Fehlers rund 9 Milliarden US-Dollar.

In persönlicher Hinsicht sagte er, dass er weniger Energie und Zeit in die Beziehung zu seiner Ex-Freundin investiert habe, als sie wollte. Caroline Ellison sagte letzte Woche ebenfalls vor Gericht aus.

Laut Bankman-Fried handelten die Führungskräfte von FTX und Alameda oft eigenmächtig, und er hatte trotz seiner Position als CEO beider Unternehmen keine direkte Aufsicht. Er sagte, dass seine Programmierfähigkeiten unzureichend waren und er die Arbeit der Entwickler nicht überwachte. Daher war er nicht für den von ihnen für FTX entwickelten Code verantwortlich, der wahrscheinlich eine große Rolle im Niedergang der Börse spielte.

Bankman-Fried hat am Montag wieder vor Gericht erschienen, um seine Aussage fortzusetzen. Am Dienstag soll er noch einmal befragt werden. Wenn der ehemalige Krypto-Milliardär für schuldig befunden wird, droht ihm eine Haftstrafe von über einem Jahrhundert.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.