- USD-Einlagen in den Wallets von Binance US sind nicht mehr durch die FDIC versichert.
- Die Kryptobörse setzte im Juni die Einzahlungen in US-Dollar aus und verwies auf die "äußerst aggressive Taktik" der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde.
Laut einer kürzlich erfolgten Aktualisierung der Nutzungsbedingungen ist es Kunden der US-Niederlassung von Binance nicht mehr gestattet, Geld in US-Dollar direkt von der Plattform abzuheben. Sie müssen ihre USD-Guthaben erst in Stablecoins, in eine andere Kryptowährung oder in Fiat-Geld umwandeln, um eine Auszahlung veranlassen zu können.
Diese Entscheidung wurde mit großer Wahrscheinlich aufgrund der Tatsache getroffen, dass die USD-Guthaben in den Wallets von Binance nicht mehr durch die Einlagensicherung der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) geschützt, die es in den USA für Bankkonten gibt.
Binance beschwert sich über Einschüchterung seitens der SEC
Binance setzte im Juni bereits die Einzahlungen in US-Dollar aus und verwies auf die „äußerst aggressive und einschüchternde Taktik“ der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) gegen Unternehmen der Krypto-Branche. Aufgrund des Vorgehens der SEC befassen sich auch viele Banken ungern mit diesem Sektor der Wirtschaft.
Der US-Arm der Kryptobörse warnte die Nutzer davor, dass ihre Bankpartner bereit seien, Dollarabhebungen Mitte Juni zu pausieren. Seit September ist es auch nicht mehr möglich, eine Einzahlung mit Paysafe zu tätigen.
Regulatorische Probleme
Die SEC verklagte Binance, den US-Arm des Unternehmens sowie den Gründer und CEO Changpeng „CZ“ Zhao im Juni wegen des angeblichen Verkaufs und Handels mit nicht registrierten Wertpapieren. Gemeint waren dabei insbesondere der hauseigene Stablecoin BUSD und die Kryptowährung Binance Coin (BNB).
Die Aufsichtsbehörde warf der Börse auch vor, gegen Wertpapiergesetze durch ihren Staking-Service zu verstoßen. Seitdem hat die SEC die Bereitschaft des Unternehmens zur Zusammenarbeit in rechtlichen Angelegenheiten und seine Verwahrungspraktiken in Frage gestellt.
Binance stoppte Neuanmeldungen in Großbritannien
Ein weiteres Problem traf Binance vor kurzem im Vereinigten Königreich. In diesem Land dürfen sich keine Neukunden mehr auf Binance registrieren. Die Entscheidung wurde seitens der Börse getroffen, nachdem die britische Aufsichtsbehörde Financial Conduct Authority (FCA) neue Beschränkungen auferlegt hatte. Diese betrafen aber nicht die Kryptobörse selbst, sondern ihrem britischen Partner für Werbeaktionen.
Diese strengen Maßnahmen haben die Werbung und Promotionen von Binance erheblich eingeschränkt und ihre Auswirkungen auf den lokalen Markt deutlich begrenzt. Das Vorgehen der Aufsichtsbehörde spiegelt einen internationalen Trend zu strengeren Maßnahmen gegen Kryptowährungsbörsen wider.