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US-Börsenaufsicht verklagt Binance: Wie es nun weitergeht

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
10. Juni 2023
  • Bei den Kryptowährungen BUSD und BNB soll es sich laut US-Behörden um Wertpapiere handeln.
  • Binance hat angeblich es US-Bürgern erlaubt, auf der globalen Kryptobörse zu handeln, wofür sie keine Lizenz besitzt.

Die Kryptowelt wurde in dieser Woche von der Nachricht dominiert, dass die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eine Klage gegen die größte Kryptobörse der Welt Binance und ihren Gründer Changpeng Zhao eingereicht hat. Angeblich soll das Unternehmen gegen mehrere US-Gesetze verstoßen haben.

Nicht registrierte Wertpapiere

Der wichtigste Vorwurf gegen Binance lautet, die Kryptobörse würde nicht registrierte Wertpapiere verkaufen. Gemeint sind dabei die von Binance ausgegebenen digitalen Währungen, nämlich der Stablecoin BUSD sowie der Token Binance Coin (BNB). Die Aufsichtsbehörde warf der Börse außerdem vor, dass ihre Staking-Plattform gegen Wertpapiergesetze verstößt.

Weitere Vorwürfe lauten, dass die Börse es versäumt hat, sich als Clearingstelle, Börse und Broker in den USA zu registrieren. Die Aufsichtsbehörde behauptete außerdem, dass der US-Arm der Kryptobörse, Binance US, viel zu wenig Unabhängigkeit von der globalen Handelsplattform hat und dass das Handelsvolumen in den USA künstlich aufgeblasen wird.

Darüber hinaus soll Binance es den in den USA ansässigen Personen erlauben, die globale Handelsplattform zu nutzen – wofür sie keine Erlaubnis hat. In der Klageschrift heißt es:

Der Binance-CEO Changpeng Zhao, der auch als CZ bekannt ist, behauptete gegenüber der Öffentlichkeit immer wieder, dass die Plattform Binance für US-Bürger nicht verfügbar ist. Aber gleichzeitig soll es insgeheim wohl Bemühungen gegeben haben, die wertvollsten US-Kunden dazu zu bringen, weiterhin auf der Plattform zu handeln. Zhao wies Binance an, bestimmte US-Kunden bei der Umgehung von Kontrollen zu unterstützen, da Binance für diese Handlungen nicht zur Verantwortung gezogen werden wollte.

Laut dem SEC-Vorsitzenden Gary Gensler haben Binance und CZ „ein umfangreiches Netz von Täuschungen, Interessenkonflikten, mangelnder Offenlegung und kalkulierter Umgehung des Gesetzes geknüpft“. Gegen das Unternehmen gibt es insgesamt 13 Anklagepunkte.

Auch CFTC nimmt Binance ins Visier

Im April dieses Jahres berichteten wir, dass eine andere US-Behörde – die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) – Binance beschuldigt, die US-Derivatvorschriften nur zum Schein eingehalten zu haben. Die Aufsichtsbehörde behauptet, dass Binance über keine gültige Lizenz verfügt, dennoch eine Registrierung von amerikanische Nutzern zulässt. Angeblich soll die Kryptobörse es der Behörde zugesichert zu haben, solche Registrierungen nicht zu erlauben.

Der Binance-CEO schrieb in seinem offiziellen Twitter-Account:

Unser Team ist in Bereitschaft und stellt sicher, dass die Systeme stabil sind, einschließlich Abhebungen und Einzahlungen. Wir werden eine Antwort herausgeben, sobald wir die Beschwerde sehen. Wir haben sie noch nicht gesehen. Die Medien erhalten die Informationen vor uns.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.