Die Europäische Kommission erwartet, dass die als Web4 bezeichnete Technologie der “erweiterten Realität” (Augmented Reality) bis zum Jahr 2025 bis zu 860.000 Arbeitsplätze in Europa schaffen kann. Das geht aus einem Informationsblatt hervor, der auf der Website der Kommission veröffentlicht wurde.
Diese Technologie ermöglicht es den Nutzern, mit virtuellen Welten zu interagieren. Sie umfasst immersive Konzepte wie Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR) sowie Mixed Reality (MR) und gilt als “wichtiger Technologie-Enabler” für virtuelle Welten.
Signifikanter Einfluss auf den Arbeitsmarkt
Laut dem Informationsblatt wird der Einfluss dieser Technologie auf den Arbeitsmarkt entscheidend sein. Es wird darin prognostiziert, dass andere Sektoren bis 2025 direkt oder indirekt weitere 1,2 Millionen bis 2,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen werden. Obwohl die meisten Innovationen in diesem Bereich in China, den USA und Südkorea stattfinden, gibt es auch in Europa Potenzial für AR- und VR-Anwendungen, beispielsweise im Gesundheitswesen, Einzelhandel, Fertigung, Militär und Verteidigung.
Die Technologie der erweiterten Realität, die virtuelle Welten ermöglicht, wird hinter der nächsten Generation des Internets Web4 stehen – dem Nachfolger von Web3. In dieser werden digitale und physische Objekte in Echtzeit in virtuellen Umgebungen zusammengeführt.
Die Kommission erklärte:
Wir stehen am Beginn eines großen technologischen Übergangs, Web4. Virtuelle Welten sind ein wichtiger Enabler von Web4, der das tägliche Leben der Menschen revolutionieren und eine Vielzahl von Möglichkeiten in vielen Geschäfts- und Industriesystemen eröffnen kann.
Beispiele dafür, wie Web4 das tägliche Leben revolutionieren kann, sind die Verwendung von 3D-Modellen zur Bekämpfung des Klimawandels und das Training von Chirurgen für komplexe Operationen in virtuellen Welten.
Die Europäische Kommission schlug in einem Arbeitsdokument, das an das Europäische Parlament gesendet wurde, eine Strategie vor, um eine weltweite Führungsposition im Metaverse und Web4 zu erreichen. Thierry Breton, der Europäische Kommissar für Binnenmarkt, kommentierte:
Europa hat alles, was es braucht, um den nächsten technologischen Übergang anzuführen: innovative Start-ups, reichhaltige kreative Inhalte und industrielle Anwendungen, eine starke Rolle als globaler Standardsetter sowie einen innovationsfreundlichen und vorhersehbaren rechtlichen Rahmen. Die EC schlug 10 Maßnahmen vor, um dieses Ziel zu erreichen. Dazu gehören die Gewinnung von Experten für Europa, die Erprobung neuer Ideen in regulatorischen Sandboxes und die Festlegung weltweiter Standards für interoperable Metaversen.
